Booker Prize geht an Britin Samantha Harvey

    Porträt von Samantha Harvey, einer mittelalten Frau mit glattem blondem Haar und blauen Augen.
    „Man fühlt sich so, also würde die ganze Welt schlafen, nur man selber nicht,“ sagt Samantha Harvey über ihre Schlaflosigkeit. Das Schreiben hat ihr geholfen. © imago images / Guillem López
    "Hoffnungsvoll, aktuell und zeitlos" - so nennt die Chefin der Booker Prize Foundation, Gaby Wood, den Roman "Orbital" der diesjährigen Booker-Prize-Gewinnerin Samantha Harvey. Die renommierte Auszeichnung gilt als wichtigster Literaturpreis Großbritanniens und wird für ein englischsprachiges Werk verliehen, das in Großbritannien und Irland verlegt worden ist. "Orbital" - das auf Deutsch unter dem Titel "Umlaufbahnen" erschien - erzähle von Raumfahrern, die auf die Erde blicken, so Wood. Der Schriftsteller Edmund de Waal, der der Jury vorstand, würdigte das Werk als einen "wundersamen Roman, der uns unsere Welt komisch und neuartig" erscheinen lasse. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Pfund bzw. etwa 60.000 Euro dotiert. Bei den Nominierungen dominierten in diesem Jahr Frauen - auf der Shortlist standen Werke von fünf Autorinnen und einem Autor.