Louis-Braille-Festival in Leipzig, 5. bis 7. Juli 2019
Das Thema "Inklusion" auf die Agenda packen
06:27 Minuten
Bereits zum vierten Mal findet das Braille-Festival in Leipzig statt. Tausende Seh-Eingeschränkte kommen dafür nach Leipzig und zeigen ihre Lebensfreude, sagt Mitorganisator Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde.
Das Braille-Festival in Leipzig ehrt Louis Braille, den Erfinder der Blindenschrift. Viele Blinde oder Seh-Eingeschränkte sind deshalb in der Stadt, was die Organisation durchaus herausfordernd macht, wie Mitorganisator Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig (DZB), erzählt. Mit im Programm ist dabei das "Blind-Yoga". "Das setzt voraus, dass man einen Trainer hat, der auf einen eingeht, der die Bewegungen beschreiben kann, aber auch mal korrigierend eingreift."
Kultureinrichtungen sensibilisieren
Das Braille-Festival findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Ziel ist es auch, die DZB bekannter zu machen, denn sie hat auch viele Angebote für Ältere, bei denen das Sehvermögen nachlässt. Auch wolle man das Thema Inklusion in der Stadt sichtbarer machen, etwa "Kultureinrichtungen begeistern für Themen wie Audiodeskription", sagt Kahlisch.
Ziel ist es auch, das Thema in der Gesellschaft zu platzieren. Schon darüber zu reden, helfe ungemein, meint Kahlisch. "Alle sind irgendwo gleich, aber natürlich auch in ihrer Verschiedenheit differenziert", beschreibt er. Diese Akzeptanz aufzubringen, das in die Gesellschaft zu tragen, ist wichtig und das Festival zeige die Lebensfreude von Blinden, aber auch von Gehörlosen oder Bewegungseingeschränkten. (inh)