Doxing - mehr als nur Datendiebstahl
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Private Daten von anderen ausforschen, sammeln und irgendwann veröffentlichen, um das Opfer bloßzustellen - im Darknet wird Doxing schon seit längerem geradezu als Sport betrieben. Was macht diese Form des Mobbings offenbar für viele attraktiv? Und was sind die Konsequenzen des aktuellen Doxing-Skandals? Außerdem in der Sendung: Für welche Werke 2019 das Urheberrecht erlischt.
Hinter dem Daten-Diebstahl von hunderten Politikern und Prominenten, der in der vergangenen Woche bekannt geworden ist, verbirgt sich "Doxing", ein Phänomen, das es im Internet schon seit Längerem gibt, bisher in der Öffentlichkeit aber kaum bekannt war. Jenny Genzmer erklärt, was sich dahinter verbirgt. Außerdem sprechen wir mit Christian Stöcker, Professor für Digitale Kommunikation an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg darüber, warum Doxing bisher so wenig beachtet wurde und wie gefährlich es ist?
Führt der Doxing-Vorfall zu einem neuen Sicherheitsbewusstsein?
Der jüngste Daten-Diebstahl hat auch einmal mehr vor Augen geführt, wie lax viele Internetnutzer mit ihren persönlichen Daten umgehen. Dabei ist heutzutage viel einfacher als früher, seine Daten im Internet zu schützen. Warum tun viele es dann nicht? Und wer ist eigentlich schuld, wenn doch etwas passiert: die User, die zu träge und bequem sind, um sich sichere Passwörter zuzulegen? Oder die Anbieter von digitalen Dienstleistungen, weil sie mehr tun müssten, um auch solche User zu schützen? Marcus Richter fragt, ob der aktuelle Vorfall jetzt vielleicht zu einem Mentalitätswandel führt.
Medien und Meinungen
Netzkultur: Diese Werke sind ab 2019 gemeinfrei
Der Reporter Egon Erwin Kisch, der Komiker Karl Valentin und der Maler und Dichter Kurt Schwitters - das sind drei der Künstler, die 1948 starben und für deren Werk deshalb in diesem Jahr das Urheberrecht erlischt. Laf Überland gibt einen Überblick, welche Werke außerdem noch 2019 gemeinfrei werden.
Netzmusik - Playlist
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Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher
Redaktion: Vera Linß und Jana Wuttke
Netzmusik: Roland Graffé
Webredaktion: Ulrike Köppchen