Erfahrungen im Hashtag
54:50 Minuten
Mit #MeToo und #MeTwo werden zwei Debatten geführt, die nicht nur sehr ähnlich klingen, sondern auch vermeintlich viel gemeinsam haben. Aber wie viele Gemeinsamkeiten gibt es wirklich? Und was können solche Diskurse aus den sozialen Medien heraus bewirken?
Alles begann letzten Oktober mit dem Skandal um den US-amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein und einem Aufruf der Schauspielerin Alyssa Milano: Mit einem Tweet forderte sie Menschen dazu auf, sich zu melden, wenn sie schon einmal Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden sind. Seitdem wurde der Hashtag #MeToo in den sozialen Medien, allen voran auf Twitter, millionenfach verwendet, um auf sexualisierte Gewalt und Belästigung aufmerksam zu machen.
Nach #MeToo nun #MeTwo: Nachdem Mesut Özil seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft bekannt gab, rief der Aktivist Ali Can dazu auf, Erfahrungen mit Alltagsrassismus zu teilen. Der von ihm initiierte Hashtag #MeTwo macht jetzt ähnlich populär die Runde wie sein Vorgänger und ist neben Deutschland, auch schon in Schweden zu finden. Matthias Finger stellt beide Bewegungen vor und berichtet von den Auswirkungen außerhalb der sozialen Medien.
Dass die beiden Hashtags millionenfach verwendet werden, macht deutlich: Sexismus und Alltagsrassismus sind Probleme unserer Gesellschaft. Was haben diese beiden Diskurse gemeinsam, wo trennen sie sich? Was können sie bewirken und wie sind die Gegenstimmen einzuordnen? Darüber sprechen wir mit der Kulturwissenschaftlerin und Autorin Asal Dardan.
Medien und Meinungen
Clickbaiting-Qualitätsjournalismus – ein Widerspruch in sich?
Clickbait, zu deutsch "Klickköder", steht für reißerische Überschriften und hohe Zugriffszahlen um jeden Preis. Das Ergebnis: geringe Glaubwürdigkeit und oft wenig Nutzwert für den Konsumenten. Qualitätsjournalismus dagegen steht für sorgfältige Recherchen und differenzierte Sichtweisen mit dem Ziel, den Leser umfassend zu informieren. Der Begriff "Clickbait-Qualitätsjournalismus" klingt deshalb wie ein Widerspruch in sich.
Doch Portale wie Buzzfeed-News arbeiten mit Merkmalen aus beiden Formen. Welche Mechanismen sind da am Werk? Lässt sich das Boulevardeske mit seinen eigenen Mitteln schlagen? Darüber sprechen wir mit dem Medienjournalisten Daniel Bouhs.
New Cats on the Block
Man kann vom Internet halten, was man will, doch sobald es um Katzen geht, sind sich alle einig: awwww! Kein Wunder also, dass nach dem World Wide Web nun auch das neue Hype-Internet von Katzen erobert wird: die Blockchain, ein modernes Buchführungssystem, das zum Beispiel von digitalen Währungen wie der Bitcoin genutzt wird. Manche behaupten nun: Nicht die Kryptowährungen, sondern vielmehr der Katzen-Content sei die einzige sinnvolle Anwendung einer Blockchain. Hä?
Die "Crypto-Kitties", eine moderne, dezentralisierte und Smart-Contract-betriebene Art von Tamagotchi-Katzen, erobern nicht nur die Blockchain, sondern – ganz katzentypisch – dominieren und verstopfen sie. Wer dachte, dass Sammelkatzen in diesem System nur ein kurzzeitiger Trend wären, irrt. Die Krypto-Katzen sind gekommen um zu bleiben und nichts kann sie aufhalten. Denn sie sind süß, sie sind viele und sie sind dezentralisiert! Friedemann Brenneis stellt sie uns vor.
Die Netzmusik-Playlist
Das Team
Moderation: Teresa Sickert und Tim Wiese
Redaktion: Bettina Conradi und Jana Wuttke
Medien und Meinungen: Azadê Peşmen
Netzmusik: Roland Graffé
Webredaktion: Nora Gohlke
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