Frauenhass im Netz
52:57 Minuten
Frauenfeindliche Verschwörungstheorien im Netz: Wie gefährlich sind antifeministische Bewegungen? Außerdem: die Kritik an Zuckerbergs Auftritt vor dem EU-Parlament und Googles schrumpfende Firmenmoral.
Der verletzte Mann
Seit dem Anschlag in Toronto Ende April, bei dem zehn Menschen getötet wurden, hört man immer öfter von "Incel". Die Bezeichnung steht für eine antifeministische Bewegung, zu der sich der Attentäter kurz vor der Tat bekannt hatte.
Incels tauschen sich vor allem auf Online-Plattformen aus, 2017 hatte Reddit einen Kanal mit mehreren Zehntausend Mitgliedern geschlossen. Einen Überblick über die Ideologien der Gruppe gibt uns Henrike Möller.
Die Incels sind nur eine Gruppe innerhalb der antifeministischen Männerrechtsbewegung. Sie ist besonders stark im Netz vertreten, wo ihre Anhänger Frauenfeindlichkeit propagieren, oft auch in Verbindung mit gefährlichen Gewaltfantasien oder rassistischen Einstellungen.
Ingrid Brodnig beschäftigt sich mit Hass im Netz. Mit ihr sprechen wir unter anderem darüber, wie die antifeministische Männerrechtsbewegung das Internet nutzt und unter welchen Voraussetzungen aus frauenfeindlichen und pöbelnden Internet-Trollen Attentäter werden.
Facebook-Chef vor EU-Parlament
Die Fragerunde von Mark Zuckerberg war ein Reinfall. Was ist schief gelaufen und welche Rolle kann Europa in Sachen Netzpolitik global einnehmen? Das fragen wir Jenny Genzmer, die die Anhörung im Livestream verfolgt und mit dem Silicon-Valley-Korrespondenten Thomas Schulz gesprochen hat.
Geschichte der Tech-Utopien
"Don't be evil", "sei nicht böse", stand seit 2000 in Googles Firmenkodex. Jetzt wurde der Passus gestrichen, berichtet Gizmodo. Bedeutet die Änderung das Ende einer Firmenvision? Eine weitere Desillusionierung in der Evolution des Internets? Laf Überland wirft einen Blick auf die Geschichte der Tech-Utopien.
Medien und Meinungen
Die Netzmusik-Playlist
Das Team
Moderation: Vera Linß
Redaktion: Teresa Sickert und Jana Wuttke
Medien und Meinungen: Azadê Peşmen
Netzmusik: Roland Graffé
Webredaktion: Nora Gohlke
Redaktion: Teresa Sickert und Jana Wuttke
Medien und Meinungen: Azadê Peşmen
Netzmusik: Roland Graffé
Webredaktion: Nora Gohlke