Breitband Sendungsüberblick

Theorie der digitalen Gesellschaft

53:19 Minuten
Armin Nassehi vom Institut für Soziologie in München hält eine Rede auf dem Saarländischen Unternehmertag.
Armin Nassehi stellt in seinem neuen Buch "Muster" eine "Theorie der digitalen Gesellschaft" auf © imago / Becker&Bredel
Mit Vera Linß und Marcus Richter |
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Weshalb konnte die Digitalisierung so schnell ihren Siegeszug in der Gesellschaft antreten? Dieser Frage geht der Soziologe Armin Nassehi in seinem neuen Buch auf den Grund. Außerdem: Gamescom 2019 – was ist auf der größten Videospielmesse Europas passiert?
Erst kam der Buchdruck, dann die Dampfmaschine. Technologien, die den Zahn ihrer Zeit trafen und sich wie ein Lauffeuer in rasender Geschwindigkeit in der ganzen Gesellschaft ausbreiteten. In seinem neuen Buch "Muster" entwirft der Soziologe Armin Nassehi eine "Theorie der digitalen Gesellschaft", in der er Digitalisierung auf eine Stufe mit den anderen revolutionären Technologien setzt.
Der Siegeszug der digitalen Technologie, so Nassehis These, war bereits in der modernen Gesellschaft angelegt. Denn diese hatte schon Strukturen, Regelmäßigkeiten und Muster entwickelt, aus denen sich digital Datenanalysen erstellen und nutzbar machen lassen. Nassehi nennt das die "dritte Entdeckung der Gesellschaft". Wir haben uns von ihm seine "Theorie der digitalen Gesellschaft" erklären lassen, ihn nach der besonderen Logik der digitalen Technik gefragt und danach, wie die Soziologie dazu beitragen kann, die damit verbundenen Herausforderungen anzugehen.
Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski hat mehrere Bücher darüber geschrieben, wie sich die Digitalisierung auf Bildung und gesellschaftliche Kommunikation auswirkt. Mit ihm haben wir über die "Theorie der digitalen Gesellschaft" und seine Erwartungen an die Soziologie gesprochen.

Gamescom 2019: Politik und Zeitschleifen

In Köln findet jedes Jahr die Gamescom – die größte Videospielmesse Europas – statt. Auf dem begleitenden Gamescom-Kongress haben sich die Spitzen der großen Parteien einer Podiumsdiskussion gestellt, bei der die Fragen der Community beantwortet wurden. Wir sehen uns an, ob es wirklich eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen gab, oder ob es doch nur ein Schaukampf war.
Und auch außenpolitisch hat Gaming Relevanz, denn nicht nur die großen Spielestudios haben ihre eigenen Stände, sondern auch Länder, die zeigen wollen, was sie zu der Branche beitragen. In den letzten Jahren hat sich zum Beispiel in der polnischen Spieleszene viel getan: Liegt es wirklich daran, dass ein einzelner großer Entwickler die Szene eines ganzen Landes zum Aufblühen brachte? Und warum sind polnische Spiele eigentlich so düster?
Natürlich sprechen wir neben den politischen Themen auch über die Exponate an sich. Eine spannende spielerische Entwicklung ist den Spielenden die Macht über die Zeit zu geben. Sowohl "John Wick Hex" und "Iron Danger" setzen auf diese Mechanik. Doch macht das überhaupt Spaß, oder hängt man am Ende nur in einer Zeitschleife fest?

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