"Brettl-Lieder"
Zwölftonmusik – dieses Schlagwort wird Arnold Schönberg nicht mehr los. Zahlreiche Werke des Pioniers der Moderne werden damit ignoriert, etwa seine Kompositionen für Stimme und Klavier. In einer vierteiligen Reihe stellen wir die erste vollständige Einspielung aller Schönberg-Lieder vor – eine Produktion von Deutschlandradio Kultur.
Es war ein langer Weg zur Zwölftonmusik. Und im Werk von Arnold Schönberg wird er gesäumt von Klassizismus, Spätromantik und Expressionismus – Stilrichtungen, auf die Schönberg auch als angeblicher Ultra-Modernist noch gelegentlich zurückgriff. Lieder für Stimme und Klavier sind die bislang am wenigsten bekannte Werkgruppe des Komponisten – dabei dokumentiert gerade sie die künstlerische Entwicklung Schönbergs besonders eindringlich. Gemeinsam mit dem Pianisten Urs Liska sowie renommierten Liedersängern hat Deutschlandradio Kultur in mehrjähriger Arbeit nun die erste vollständige Aufnahme aller Schönberg-Lieder realisiert. Diese Produktion wird demnächst auch in einer 4-CD-Box von Capriccio erhältlich sein – inbegriffen sind rund 90 Minuten Ersteinspielungen und mancher Fund, der Schönberg nicht als kühl kalkulierenden Klischee-Modernisten zeigt. Vielmehr erweist er sich hier als begnadeter musikalischer Lyriker, der – wie er selbst sagte – "berauscht vom Anfangsklang der ersten Textworte" ans Werk ging.
In dieser zweiten von vier Sendungen hören wir Urs Liska und die Sopranistin Claudia Barainsky in nachgelassenen frühen Liedern sowie in den "Brettl-Liedern". Schönberg komponierte sie 1901 in seiner Heimatstadt Wien mit der Absicht, sie in Berlin aufzuführen. Dort hatten die Literaten Otto Julius Bierbaum und Ernst von Wolzogen das "Überbrettl" als Kabarett-Theater nach Pariser Vorbild gegründet, um der Unterhaltungskultur neue künstlerische Impulse zu geben. Hier wirkte der 27-jährige Schönberg als Kapellmeister und bewies, dass ihm die leichte Muse auch als Komponist zu Diensten war. Zusätzlich zu den durchaus regelmäßig aufgeführten "Brettl-Liedern" präsentiert diese Produktion "Nachtwandler" als weiteres "Brettl-Lied" Schönbergs, das wegen seiner anspruchsvollen Begleitung mit Piccoloflöte, Trompete, Schlagzeug und Klavier fast nie zu hören ist.
http://www.schoenberg-lieder.de/
Die besondere Aufnahme
Arnold Schönberg: Sämtliche Lieder (Teil 2/4)
Nachgelassene Lieder
"Brettl-Lieder"
"Nachtwandler" für Sopran, Kleine Flöte, Trompete,
Kleine Trommel und Klavier
Claudia Barainsky, Sopran
Urs Liska, Klavier
Michael Hasel, Kleine Flöte
Florian Dörpholz, Trompete
Dominic Oelze, Kleine Trommel
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
Studiogast: Urs Liska
Moderation: Olaf Wilhelmer
In dieser zweiten von vier Sendungen hören wir Urs Liska und die Sopranistin Claudia Barainsky in nachgelassenen frühen Liedern sowie in den "Brettl-Liedern". Schönberg komponierte sie 1901 in seiner Heimatstadt Wien mit der Absicht, sie in Berlin aufzuführen. Dort hatten die Literaten Otto Julius Bierbaum und Ernst von Wolzogen das "Überbrettl" als Kabarett-Theater nach Pariser Vorbild gegründet, um der Unterhaltungskultur neue künstlerische Impulse zu geben. Hier wirkte der 27-jährige Schönberg als Kapellmeister und bewies, dass ihm die leichte Muse auch als Komponist zu Diensten war. Zusätzlich zu den durchaus regelmäßig aufgeführten "Brettl-Liedern" präsentiert diese Produktion "Nachtwandler" als weiteres "Brettl-Lied" Schönbergs, das wegen seiner anspruchsvollen Begleitung mit Piccoloflöte, Trompete, Schlagzeug und Klavier fast nie zu hören ist.
http://www.schoenberg-lieder.de/
Die besondere Aufnahme
Arnold Schönberg: Sämtliche Lieder (Teil 2/4)
Nachgelassene Lieder
"Brettl-Lieder"
"Nachtwandler" für Sopran, Kleine Flöte, Trompete,
Kleine Trommel und Klavier
Claudia Barainsky, Sopran
Urs Liska, Klavier
Michael Hasel, Kleine Flöte
Florian Dörpholz, Trompete
Dominic Oelze, Kleine Trommel
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
Studiogast: Urs Liska
Moderation: Olaf Wilhelmer