Meisterin der bittersüßen Ballade

Das Debüt der britischen Soul-Sängerin Rumer verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Auf ihrem neuen Album und im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur präsentiert sie sich als zeitlose Nostalgikerin und geht auch auf persönliche Krisen ein.
Als die britische Sängerin Rumer vor gut vier Jahren ihr Debütalbum "Seasons of my Soul" veröffentlichte, wurde sie enthusiastisch gefeiert und mit den großen Easy-Listening-Ikonen der 60er und 70er Jahre verglichen. Dusty Springfield, Dionne Warwick, Karen Carpenter - kein Vergleich schien zu groß. Mittlerweile ihr zweites selbstkomponiertes Album veröffentlicht, mit dem sie gerade in Deutschland auf Tour ist.
Im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur sagte Rumer, dass sie die Vergleiche mit all den Soul-Legenden als schmeichelhaft empfindet. Es sei "großes Kompliment", in einem Atemzug mit Dusty Springfield genannt zu werden, schließlich sei dies vermutlich die größte Sängerin aller Zeiten. Rumer liebt den Sound der Musik aus den 70er-Jahren, sie versuche aber nicht die Interpreten aus dieser Zeit zu imitieren.
Neue Kreativität nach persönlichen Krisen
Der schnelle Erfolgsrausch nach dem ersten Album machte Rumer sehr zu schaffen, sie erkrankte an einer bipolaren Störung. Im Interview sagte sie, dass sie ihre persönlichen Krisen überwunden habe. Sie fühle sich ausgeruht und voller Tatendrang. "Ich bin bereit, neue Songs zu schreiben und fühle mich zurzeit sehr kreativ", sagte der Soul-Star.

Rumer an der Seite von Deutschlandradio-Redakteur Tarik Ahmia in der "Tonart".© Deutschlandradio/Maurice Wojach