Britischer Umweltforscher James Lovelock mit 103 Jahren gestorben

    Zu sehen ist das Cover des Buches "Novozän" von James Lovelock.
    These über die Zukunft: Das Beste, was der Mensch geschaffen hat, sind die Cyborgs, die die Welt retten werden. © C.H. Beck Verlag / Deutschlandradio
    28.07.2022
    Als Mitbegründer der sogenannten Gaia-Hypothese über die Erde und deren Biosphäre wurde der Brite James Lovelock weltweit bekannt - nun ist der Umweltforscher gestorben. - Am Dienstag, seinem 103. Geburtstag, wie seine Familie mitteilte. Lovelock wirkte in den 60er Jahren an den Mond- und Marsprogrammen der US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Mit der amerikanischen Mikrobiologin Lynn Margulis entwickelte er damals die Gaia-Hypothese: Sie besagt, dass die Erde als ein komplexes Gesamtsystem betrachtet werden müsse, das Bedingungen für Leben auf dem Planeten geschaffen habe und diese auch erhalte. Die Forscher kritisierten, dass menschliche Aktivitäten dieses System aus der Bahn geworfen hätten. Als Redner und Buchautor warnte Lovelock seit Jahren vor der Wüstenbildung, der landwirtschaftlichen Zerstörung und vor den Migrationsbewegungen, die der Klimawandel mit sich bringen würde.