Bruce Willis beendet Karriere

Ein verletzlicher Action-Held

03:56 Minuten
Der Schauspieler Bruce Willis blickt nach links. Er trägt ein kariertes Hemd.
Überraschendes Ende: Der Schauspieler Bruce Willis geht wegen gesundheitlicher Probleme in Rente. © picture alliance / Everett Collection / Lionsgate
Hasko Baumann im Gespräch mit Gesa Ufer |
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Mit Bruce Willis brach im Action-Film eine neue Zeit an: Plötzlich war der Held ein fast normaler Mensch. Nun wurde bekannt, dass der Schauspieler erkrankt ist und seine Karriere beendet.
Der Hollywood-Schauspieler Bruce Willis wird seine Karriere beenden. Das hat am Donnerstag seine Familie bekannt gegeben. Grund seien gesundheitliche Probleme, bei dem 67-Jährigen sei Aphasie diagnostiziert worden. Die Krankheit beeinträchtige seine kognitiven Fähigkeiten. "Deswegen und nach reiflicher Überlegung beendet Bruce die Karriere, die ihm so viel bedeutet hat", heißt es in einer Erklärung.

Bekannt aus „Stirb langsam“

Willis wurde vor allem als Protagonist der Action-Reihe „Stirb langsam“ bekannt, er spielte zudem in „Pulp Fiction“, „Das Fünfte Element“, „Armageddon“ und „The Sixth Sense“ mit.
Seine Karriere begann der Schauspieler beim Fernsehen, dort war er vorwiegend in komödiantischen Rollen zu sehen. Das habe er auch nie ganz abgelegt, erläutert der Kulturjournalist Hasko Baumann. Später habe er auch „Lieberhaberprojekte“ betrieben, doch auch wieder damit aufgehört, „sich schauspielerisch zu weit aus dem Fenster zu lehnen“.
Das Steckenpferd Willis‘ war der Action-Film. Für das Genre bedeutet seine Rolle in „Stirb langsam“ eine Zeitenwende, sagt Baumann. Denn er habe als eine Art Jedermann die vorherigen Kampfmaschinen abgelöst. So sei Willis beispielsweise auch verletzlich gewesen. „Er war ein sehr publikumsnaher Action-Held – das war etwas Neues.“
Es sei sehr bitter und traurig, sagt der Autor und Moderator Micky Beisenherz über das Karriereende von Bruce Willis. "Ich bin großer Fan." Als Jahrgang 1977 habe er alle großen Filme des US-Schauspielers miterlebt. "Last Boy Scout" (deutsch: Das Ziel ist Überleben) habe ihm als "ultimativer Actionfilm" besonders gefallen, weil er auch dialogstark sei.

Zuletzt drehte Willis vor allem B-Movies

Allerdings habe er manche Privatmeinung von Willis eher seltsam gefunden, beispielsweise zu den Waffengesetzen in den USA, sagt Beisenherz. Offenbar habe sich der Schauspieler mit der Action-Figur verwechselt, als er gesagt habe, er wolle auch selbst in den Krieg ziehen.
Am Ende seiner Karriere hat Willis hauptsächlich B-Movies gedreht, die teilweise auch gar nicht in die Kinos kamen. Kulturjournalist Baumann vermutet, dass es sich dabei für den Schauspieler um eine gute Möglichkeit gehandelt hat, um mit wenig Aufwand das Geld für seinen Hollywood-Lebensstil zu verdienen.
(rzr)  

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