BTS-Konzert in Berlin

Die Beatles des Digitalzeitalters?

Die südkoreanische Boyband BTS bei den 2018 Billboard Music Awards in Las Vegas.
Die südkoreanische Boyband BTS bei den 2018 Billboard Music Awards in Las Vegas. © imago / Jim Ruymen
Christoph Mölller im Gespräch mit Britta Bürger |
Hysterische Fans, schrille Optik, koreanische Texte über Mobbing: Die Bangtan Boys – kurz: BTS – sind derzeit die wohl erfolgreichste Boygroup des Planeten und besonders bei Teenagern beliebt. Die Eltern lässt das meistens nur ratlos zurück.
Ihre Musik ist ein Hybrid aus Trap, HipHop, Elektronik und R'n'B und sie singen auf koreanisch. Trotzdem waren die 30.000 Karten für die beiden Berliner Konzerte der Band Bangtan Boys (kurz: BTS) innerhalb von neun Minuten ausverkauft.
BTS sind momentan das Aushängeschild des K-Pop, einer Popmusik-Richtung aus Südkorea, die durch perfekt choreographierte Tanzeinlagen und schrille Optik besticht.

Anknüpfungspunkte für junge Fans

Während aber sonst die K-Pop-Bands in speziellen Talentschmieden zusammengecastet werden, stechen BTS heraus, weil sie auch eine dunkle Seite vertreten und rauer sind, sagt unser Musikredakteur Christoph Möller, der das Berliner Konzert der Band besucht hat.
Die Songs der Band böten zahlreiche Anknüpfungspunkte für junge Fans, meint Möller:
"Das sind sehr emotionale Texte, es geht um Selbstzweifel, es geht um das Erwachsenwerden, es geht um Mobbing in der Schule."

BTS-Mania

Beim Konzert gab es unglaublich viele kreischende, weinende Fans, berichtet Möller. Auch wenn die meisten die Texte vielleicht nicht verstehen, hätten trotzdem alle mitgesungen.
"Eine derartige Hysterie und Euphorie, lautes Kreischen, so lautes Kreischen habe ich tatsächlich noch nie gehört. Diese Erwartung, BTS mal endlich live zu sehen – das war das erste große Konzert dieser Gruppe in Deutschland – und möglicherweise auch die Irritation der Erwachsenen, die nicht so ganz verstehen, was es eigentlich damit auf sich hat mit dieser Musik von BTS, ist vielleicht vergleichbar mit der Beatle-Mania. Also es gibt schon Parallelen."

(abu)
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