Buchempfehlungen im Januar
Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl. Vorgestellt werden die Buchempfehlungen im Radiofeuilleton in der "Kritik". Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhältlich und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
Andreas Tönnesmann: "Monopoly. Das Spiel, die Stadt und das Glück"
Wagenbach Verlag, Berlin 2011, 142 Seiten, 22,90 Euro
Immobilienhai spielen, noch in Zeiten der globalen Schuldenkrise? Jedenfalls sollte jeder dieses Portrait eines Spiels lesen, das schon 1904 erfunden wurde und heute in 43 Länderausgaben verbreitet ist: "Monopoly" wird hier zur Utopie der idealen Stadt.
Eileen Chang: "Das goldene Joch"
Ullstein Verlag, Berlin 2011, 368 Seiten, 19,99 Euro
Vor allem wegen ihrer modernen Erzählweise und ihres literarischen Umgangs mit Zeitebenen wurde Eileen Chang häufig als asiatische Virginia Woolf bezeichnet. Ihre einzigartige Kunst, abendländische Poetik mit Sujets ihrer chinesischen Heimat zu verschränken, lässt sich in diesem
Erzählband ausgezeichnet nachvollziehen.
William H. Gass: "Der Tunnel"
Rowohlt Verlag, Reinbek 2011, 1.094 Seiten, 36,95 Euro
Die wissenschaftliche Studie ist abgeschlossen, im Vorwort dazu gewinnt der Historiker Kohler eine erschreckende Freiheit, sinniert über Nazis, sich selbst und den "Faschismus des Herzens". Auch sprachlich spielt er die ganze Klaviatur des Unerlaubten durch. Tollkühner schwarzer Existenzialismus in Vollendung.
Gian Domenico Borasio: "Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen"
C.H. Beck, München 2011, 192 Seiten, 18,95 Euro
Ein Standardwerk zum Thema Sterben, welches sein eigentliches Anliegen nie aus den Augen verliert: den Ausbau einer umfassenden Palliativbetreuung. Diese lebt vom persönlichen Kontakt. Wie sehr wir das am Ende brauchen, zeigt dieses Buch.
F.C. Delius: "Der Held und sein Wetter"
Wallstein Verlag, Göttingen 2011, 221 Seiten, 24,90 Euro
Wiederentdeckt: ein detailreiches, intelligentes Buch des Büchnerpreisträgers, eine Zeitmaschine zurück ins deutsche Biedermeier – und voran in revolutionäre Aufbruchzeiten.
Buchempfehlungen als PDF-Dokument
Wagenbach Verlag, Berlin 2011, 142 Seiten, 22,90 Euro
Immobilienhai spielen, noch in Zeiten der globalen Schuldenkrise? Jedenfalls sollte jeder dieses Portrait eines Spiels lesen, das schon 1904 erfunden wurde und heute in 43 Länderausgaben verbreitet ist: "Monopoly" wird hier zur Utopie der idealen Stadt.
Eileen Chang: "Das goldene Joch"
Ullstein Verlag, Berlin 2011, 368 Seiten, 19,99 Euro
Vor allem wegen ihrer modernen Erzählweise und ihres literarischen Umgangs mit Zeitebenen wurde Eileen Chang häufig als asiatische Virginia Woolf bezeichnet. Ihre einzigartige Kunst, abendländische Poetik mit Sujets ihrer chinesischen Heimat zu verschränken, lässt sich in diesem
Erzählband ausgezeichnet nachvollziehen.
William H. Gass: "Der Tunnel"
Rowohlt Verlag, Reinbek 2011, 1.094 Seiten, 36,95 Euro
Die wissenschaftliche Studie ist abgeschlossen, im Vorwort dazu gewinnt der Historiker Kohler eine erschreckende Freiheit, sinniert über Nazis, sich selbst und den "Faschismus des Herzens". Auch sprachlich spielt er die ganze Klaviatur des Unerlaubten durch. Tollkühner schwarzer Existenzialismus in Vollendung.
Gian Domenico Borasio: "Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen"
C.H. Beck, München 2011, 192 Seiten, 18,95 Euro
Ein Standardwerk zum Thema Sterben, welches sein eigentliches Anliegen nie aus den Augen verliert: den Ausbau einer umfassenden Palliativbetreuung. Diese lebt vom persönlichen Kontakt. Wie sehr wir das am Ende brauchen, zeigt dieses Buch.
F.C. Delius: "Der Held und sein Wetter"
Wallstein Verlag, Göttingen 2011, 221 Seiten, 24,90 Euro
Wiederentdeckt: ein detailreiches, intelligentes Buch des Büchnerpreisträgers, eine Zeitmaschine zurück ins deutsche Biedermeier – und voran in revolutionäre Aufbruchzeiten.
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