Es muss nicht immer Amazon sein
Amazon ist Marktführer im deutschen Buchhandel. Der US-amerikanische Internetshop hat viel, will aber auch viel vom Kunden - zum Beispiel seine Daten. Wer das nicht will, muss nicht verzweifeln.
Amazon ist Marktführer im deutschen Buchhandel, jedes fünfte Buch wird hierzulande vom US-amerikanischen Online-Kaufhaus verkauft. Amazon bietet viel, will aber auch viel vom Kunden - nämlich ihn und seine Daten möglichst ganz. Der Leser soll sich nur noch im geschlossenen A.-Universum bewegen und mit seinen Daten das Geschäftsmodell von Amazon-Chef Jeff Bezos verbessern helfen.
Wer das nicht will, muss nicht verzweifeln. Es gibt Alternativen im Netz für Leser. Fast jede Buchhandlung hat einen eigenen Onlineshop, die kleinen ebenso wie die Filialketten, die Anbieter von Hörbüchern ebenso wie die Spezialisten für Krimis oder Comics und die Antiquare sowieso. Die zwei großen Großhändler verkaufen auch an Leser, entweder direkt (www.ebook.de) oder über eine Buchhandlung der Wahl (www.buchkatalog.de). Über den zentralen Katalog des Buchhandels www.buchhandel.de lassen sich alle lieferbaren deutschsprachigen und viele Titel weltweit recherchieren und ebenfalls in einer Buchhandlung in der Nähe bestellen oder gleich downloaden.
Manche Buchhandlungen zeigen auf ihren Seiten sogar an, ob der Titel im Laden steht und gleich zugesandt werden kann. Oder auch abgeholt werden kann, was meist einfacher ist als der Weg zur Post am nächsten Tag, wenn mal wieder niemand zu Hause das Päckchen entgegennehmen konnte.
Selbst der Ebook-Reader Kindle ist nicht konkurrenzlos. Ob das so bleibt? Es hängt davon ab, ob die Amazon-Konkurrenz die Leser dauerhaft an sich binden kann - mit persönlichen Empfehlungen statt Algorhythmen und mit einer Website, die individuell und funktional zugleich ist.