Buddhistin: "Frauen fühlen sich als Außenseiter"
Die Ordination für Nonnen im Buddhismus ist in etwa vergleichbar mit der Priesterweihe in der katholischen Kirche. Dieses Recht wollen die buddhistischen Ordensfrauen auf ihrem Kongress in Hamburg einfordern, um wieder Verantwortung in der Glaubensgemeinschaft mittragen zu können. So sei es schon von Buddha um 500 vor Christus vorgesehen gewesen.
Mit dem internationalen Nonnenkongress in Hamburg ist es zum ersten Mal gelungen, die wichtigsten buddhistischen Ordensfrauen und Mönche sowie die bedeutendesten Forscher auf diesem Gebiet aus aller Welt zu versammeln. Carola Roloff vom Tibetischen Zentrum in Hamburg hat das Treffen vorbereitet. Die 48-jährige Ordensfrau sagt, was sie von dem Kongress erwartet:
" Das Ziel ist die Wiedereinführung der vollen Ordination für Nonnen im tibetischen Buddhismus. "
Die Ordination für Nonnen ist in etwa vergleichbar mit der Priesterweihe in der katholischen Kirche. Dieses Recht wollen sich die buddhistischen Ordensfrauen zurückerkämpfen, um wieder die volle Möglichkeit zu bekommen, spirituell leben zu können und Verantwortung mitzutragen. So sei es schon vom historischen Buddha um 500 vor Christus vorgesehen gewesen.
" Es hat da leider Rückschritte in der Entwicklung des Buddhismus gegeben, zu seinen Lebzeiten war es eigentlich revolutionär, dass der Buddha zum ersten Mal auch Frauen zugelassen hat, dass sie in den Orden eintreten können und als Asketen in Indien leben können, das hatte es bis dahin nicht gegeben. Er ist da offensichtlich sehr weitsichtig gewesen und hat ihnen die gleichen Rechte eingeräumt, wie die Mönche aber sie gewissermaßen in den Schutz der Mönchsorden gestellt, weil es in Indien nicht üblich war, dass Frauen ohne den Schutz des Mannes, des Vaters oder Sohnes waren. "
Doch diese Schutzfunktion ist im 12. Jahrhundert verloren gegangen. Seitdem gibt es Nonnen-Ordination nur noch in wenigen Ländern wie Taiwan, Hongkong oder China. In Thailand hat es großes Aufsehen erregt, als vor einigen Jahren die Professorin für Philosophie und Women Studies Dhamananda ordiniert wurde. Sie erzählt, welche Vorteile es mit sich bringt, wenn Frauen jetzt in Thailand buddhistische Frauentempel besuchen könnten:
" In anderen Tempeln gibt es nur Männer, Frauen fühlen sich da als Außenseiter, aber diese Tempel werden von Frauen für Frauen gemacht, so dass sie sich viel besser aufgehoben fühlen, die Ehemänner fühlen sich viel besser, weil ihre Frauen hier sicher sind, auch die Väter schicken ihre Töchter lieber in einen solchen Tempel, wir schaffen damit eine alternative Art des Buddhismus, eine für Frauen und für Männer. "
Der Dalai Lama selbst hatte bereits vor 20 Jahren eine Prüfung gefordert, wie es gelingen könnte, Frauen in der tibetischen Tradition wieder voll ordinieren zu können.
360 000 buddhistische Nonnen weltweit warten seitdem darauf, dass sich etwas etwas bewegt:
" Das ist der große Wunsch der tibetischen Nonnen, dass sie vom Dalai Lama ordiniert werden, ich kann das machen aber nicht allein entscheiden ich brauche die Zustimmung von den anderen Mönchen und die versuchen wir jetzt bekommen zu haben durch diese vielen Briefe und dieses Procedere, was in Indien schon jetzt abgelaufen ist durch diese Umfragen und schriftlichen statements, die abgeliefert wurden, nur wir kennen das Ergebnis noch nicht, weil die deadline 10. Juli war und wir wissen noch nicht, was dabei herausgekommen ist bei dieser Umfrage. "
Am Freitag wird der Dalai Lama an dem Nonnenkongress teilnehmen, den die Studienstiftung für Buddhismus in Hamburg sowie das Asien-Afrika-Institut der Hamburger Universität organisiert haben. Die thailändische Ordensfrau Dhamandana hofft auf eine Resolution mit Signalwirkung. Sie sei sicher, dass der Buddhismus den Sprung ins 21. Jahrhundert schaffe.
" Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass das passieren wird. Jeder von uns kommt mit so viel positiver Energie und wenn so viel positive Energie zusammenkommt, entsteht eine positive Umgebung, das bringt die buddhistischen Nonnen voran, die buddhistischen Frauen und die ganze Welt. "
Die Frauen hoffen, dass sich die Wiedereinführung der vollen Ordination für Nonnen im tibetischen Buddhismus auch positiv auf die Situation von Frauen in Asien auswirken wird oder auch auf Frauen in anderen Religionen wie zum Beispiel im Katholizismus. Sollte der Kongress zustimmen, hätten die buddhistischen Nonnen dann die gleichen Rechte wie die buddhistischen Mönche.
" Sie sind dann ziemlich autonom in fast allen Ordensfragen und können dann auch selber die Ausbildung der Nonnen übernehmen und natürlich können sie auch voll lehren, sie können alle Gelübde geben alle Weihen geben auch für Laienanhänger für buddhistisch Praktizierende und sind also voll funktionsfähig und können auch einen akademischen Titel erlangen den Titel eines Geshe oder Kempo, da gibt es verschiedene tibetische Abschlüsse an den Klosteruniversitäten, die setzen aber voraus, dass man die volle Ordination genommen hat und alles studiert hat, was dazu gehört. "
Würde der Kongress die Wiederbelebung des buddhistischen Nonnenordens in der tibetischen Tradition begrüßen, wäre das eine Entscheidung von historischer Bedeutung, sagen die Veranstalter. Damit würde nach mehr als 1000 Jahren die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen aufgehoben.
" Das Ziel ist die Wiedereinführung der vollen Ordination für Nonnen im tibetischen Buddhismus. "
Die Ordination für Nonnen ist in etwa vergleichbar mit der Priesterweihe in der katholischen Kirche. Dieses Recht wollen sich die buddhistischen Ordensfrauen zurückerkämpfen, um wieder die volle Möglichkeit zu bekommen, spirituell leben zu können und Verantwortung mitzutragen. So sei es schon vom historischen Buddha um 500 vor Christus vorgesehen gewesen.
" Es hat da leider Rückschritte in der Entwicklung des Buddhismus gegeben, zu seinen Lebzeiten war es eigentlich revolutionär, dass der Buddha zum ersten Mal auch Frauen zugelassen hat, dass sie in den Orden eintreten können und als Asketen in Indien leben können, das hatte es bis dahin nicht gegeben. Er ist da offensichtlich sehr weitsichtig gewesen und hat ihnen die gleichen Rechte eingeräumt, wie die Mönche aber sie gewissermaßen in den Schutz der Mönchsorden gestellt, weil es in Indien nicht üblich war, dass Frauen ohne den Schutz des Mannes, des Vaters oder Sohnes waren. "
Doch diese Schutzfunktion ist im 12. Jahrhundert verloren gegangen. Seitdem gibt es Nonnen-Ordination nur noch in wenigen Ländern wie Taiwan, Hongkong oder China. In Thailand hat es großes Aufsehen erregt, als vor einigen Jahren die Professorin für Philosophie und Women Studies Dhamananda ordiniert wurde. Sie erzählt, welche Vorteile es mit sich bringt, wenn Frauen jetzt in Thailand buddhistische Frauentempel besuchen könnten:
" In anderen Tempeln gibt es nur Männer, Frauen fühlen sich da als Außenseiter, aber diese Tempel werden von Frauen für Frauen gemacht, so dass sie sich viel besser aufgehoben fühlen, die Ehemänner fühlen sich viel besser, weil ihre Frauen hier sicher sind, auch die Väter schicken ihre Töchter lieber in einen solchen Tempel, wir schaffen damit eine alternative Art des Buddhismus, eine für Frauen und für Männer. "
Der Dalai Lama selbst hatte bereits vor 20 Jahren eine Prüfung gefordert, wie es gelingen könnte, Frauen in der tibetischen Tradition wieder voll ordinieren zu können.
360 000 buddhistische Nonnen weltweit warten seitdem darauf, dass sich etwas etwas bewegt:
" Das ist der große Wunsch der tibetischen Nonnen, dass sie vom Dalai Lama ordiniert werden, ich kann das machen aber nicht allein entscheiden ich brauche die Zustimmung von den anderen Mönchen und die versuchen wir jetzt bekommen zu haben durch diese vielen Briefe und dieses Procedere, was in Indien schon jetzt abgelaufen ist durch diese Umfragen und schriftlichen statements, die abgeliefert wurden, nur wir kennen das Ergebnis noch nicht, weil die deadline 10. Juli war und wir wissen noch nicht, was dabei herausgekommen ist bei dieser Umfrage. "
Am Freitag wird der Dalai Lama an dem Nonnenkongress teilnehmen, den die Studienstiftung für Buddhismus in Hamburg sowie das Asien-Afrika-Institut der Hamburger Universität organisiert haben. Die thailändische Ordensfrau Dhamandana hofft auf eine Resolution mit Signalwirkung. Sie sei sicher, dass der Buddhismus den Sprung ins 21. Jahrhundert schaffe.
" Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass das passieren wird. Jeder von uns kommt mit so viel positiver Energie und wenn so viel positive Energie zusammenkommt, entsteht eine positive Umgebung, das bringt die buddhistischen Nonnen voran, die buddhistischen Frauen und die ganze Welt. "
Die Frauen hoffen, dass sich die Wiedereinführung der vollen Ordination für Nonnen im tibetischen Buddhismus auch positiv auf die Situation von Frauen in Asien auswirken wird oder auch auf Frauen in anderen Religionen wie zum Beispiel im Katholizismus. Sollte der Kongress zustimmen, hätten die buddhistischen Nonnen dann die gleichen Rechte wie die buddhistischen Mönche.
" Sie sind dann ziemlich autonom in fast allen Ordensfragen und können dann auch selber die Ausbildung der Nonnen übernehmen und natürlich können sie auch voll lehren, sie können alle Gelübde geben alle Weihen geben auch für Laienanhänger für buddhistisch Praktizierende und sind also voll funktionsfähig und können auch einen akademischen Titel erlangen den Titel eines Geshe oder Kempo, da gibt es verschiedene tibetische Abschlüsse an den Klosteruniversitäten, die setzen aber voraus, dass man die volle Ordination genommen hat und alles studiert hat, was dazu gehört. "
Würde der Kongress die Wiederbelebung des buddhistischen Nonnenordens in der tibetischen Tradition begrüßen, wäre das eine Entscheidung von historischer Bedeutung, sagen die Veranstalter. Damit würde nach mehr als 1000 Jahren die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen aufgehoben.