Bücher lesen im Nahverkehr
Die Leute in der U-Bahn wieder zurück zum gedruckten Wort zu bringen, das versucht eine Kiosk-Kette in Shanghai. Sie verleiht Bücher und Zeitschriften direkt auf den Bahnsteigen an Passagiere. Die geben sie an ihren Endbahnhöfen dann wieder zurück - meistens jedenfalls.
"Die Leute lesen keine Bücher mehr, sie haben ganz einfach die Art des Lesens verändert. Uns ist aufgefallen, dass die Leute auf ihren elektronischen Geräten sehr wohl noch lesen. Mit unserem Ausleihsystem wollen wir den Leuten das Lesen von Büchern und Zeitschriften wieder schmackhaft machen."
Zou Shuxian von der Kiosk-Firma, die das Projekt organisiert hat. Passagiere können sich spontan und im Vorbeigehen ein Buch oder eine Zeitschrift ausleihen. Direkt in der U-Bahn-Station am Kiosk neben den Fahrkartenautomaten. Zurückgeben geht ganz einfach nach der Rückfahrt. Oder an einer der anderen Stationen.
"Die Leute finden es bequem, auf ihren Smartphones zu lesen. Wenn man sich aber mal anschaut, dass auch immer noch Gratis-Zeitungen in den U-Bahnen verteilt werden, sieht man doch: Die Leute halten auch das für bequem. Deswegen haben wir uns gedacht: Einfach ausleihen, einfach zurückgeben. Das ist das Prinzip. Dann kommen die Leute auch wieder zum Buch. Dass das Lesen ausstirbt, glaube ich nicht."
Das Ausleihen kostet nichts, allerdings wird empfohlen, einen Yuan für einen guten Zweck zu spenden, umgerechnet sind das zwölf Cent. Einen kommerziellen Gedanken verfolgt die Kioskkette nicht, aber natürlich will sie neue Kunden generell fürs Medium Buch und für Zeitschriften interessieren. Und das funktioniert auch:
"Einen Teil der Bücher haben Leute gespendet. Wir ergänzen das Ganze mit weiteren Büchern und Zeitschriften. Einige Passagiere fragen morgens inzwischen gezielt: Habt Ihr neue Bücher im Ausleih-Angebot?"
Zou Shuxian von der Kiosk-Firma, die das Projekt organisiert hat. Passagiere können sich spontan und im Vorbeigehen ein Buch oder eine Zeitschrift ausleihen. Direkt in der U-Bahn-Station am Kiosk neben den Fahrkartenautomaten. Zurückgeben geht ganz einfach nach der Rückfahrt. Oder an einer der anderen Stationen.
"Die Leute finden es bequem, auf ihren Smartphones zu lesen. Wenn man sich aber mal anschaut, dass auch immer noch Gratis-Zeitungen in den U-Bahnen verteilt werden, sieht man doch: Die Leute halten auch das für bequem. Deswegen haben wir uns gedacht: Einfach ausleihen, einfach zurückgeben. Das ist das Prinzip. Dann kommen die Leute auch wieder zum Buch. Dass das Lesen ausstirbt, glaube ich nicht."
Das Ausleihen kostet nichts, allerdings wird empfohlen, einen Yuan für einen guten Zweck zu spenden, umgerechnet sind das zwölf Cent. Einen kommerziellen Gedanken verfolgt die Kioskkette nicht, aber natürlich will sie neue Kunden generell fürs Medium Buch und für Zeitschriften interessieren. Und das funktioniert auch:
"Einen Teil der Bücher haben Leute gespendet. Wir ergänzen das Ganze mit weiteren Büchern und Zeitschriften. Einige Passagiere fragen morgens inzwischen gezielt: Habt Ihr neue Bücher im Ausleih-Angebot?"
Die Pendler mögen die Ausleih-Aktion
Noch rennen die zigtausend U-Bahnpassagiere Shanghais den Leihstationen nicht gerade die Bude ein, aber das Angebot wird dankbar angenommen, sagen die Macher. Je nach Haltestelle werden pro Tag zwischen 50 und 100 Bücher ausgeliehen. Vor allem natürlich zu den Stoßzeiten morgens und abends, wenn die Pendler kommen. Einer von ihnen ist dieser Immobilienmakler Ende 30.
"Zu lange aufs Handy schauen macht krank. Bücher lesen, das tut gut und macht schlau. Ich werde mitmachen, außer, wenn ich in Eile bin. Schließlich braucht man ja ein bisschen Zeit, um die Bücher auszusuchen, das ist ein bisschen stressig."
Dieser 19-jährigen Studentin sind die Leihbücher heute zum ersten Mal aufgefallen. In der Bahn checkt sie meistens Internetseiten und ihre Social-Media-Accounts. Aber die Buch-Aktion gefällt ihr.
"Vielleicht mache ich da mal mit. Vor allem dürfte das aber wohl ältere Leute interessieren. Diese Modemagazine hier sind auf jeden Fall interessanter auf Papier als nur online."
Die Modemagazine werden von der Kiosk-Firma für die Aktion zur Verfügung gestellt, die meisten Bücher sind gespendet: Romane, Sachbücher und Ratgeber. Die meisten Bücher werden übrigens zurückgegeben, sagen die Macher der Aktion. Und bei den anderen sei das einfach eine Sache der Definition.
"Wir betrachten diese Bücher nicht als verloren, sondern denken uns: Die sind ganz einfach noch im Prozess des zurückgegeben Werdens …!"
"Zu lange aufs Handy schauen macht krank. Bücher lesen, das tut gut und macht schlau. Ich werde mitmachen, außer, wenn ich in Eile bin. Schließlich braucht man ja ein bisschen Zeit, um die Bücher auszusuchen, das ist ein bisschen stressig."
Dieser 19-jährigen Studentin sind die Leihbücher heute zum ersten Mal aufgefallen. In der Bahn checkt sie meistens Internetseiten und ihre Social-Media-Accounts. Aber die Buch-Aktion gefällt ihr.
"Vielleicht mache ich da mal mit. Vor allem dürfte das aber wohl ältere Leute interessieren. Diese Modemagazine hier sind auf jeden Fall interessanter auf Papier als nur online."
Die Modemagazine werden von der Kiosk-Firma für die Aktion zur Verfügung gestellt, die meisten Bücher sind gespendet: Romane, Sachbücher und Ratgeber. Die meisten Bücher werden übrigens zurückgegeben, sagen die Macher der Aktion. Und bei den anderen sei das einfach eine Sache der Definition.
"Wir betrachten diese Bücher nicht als verloren, sondern denken uns: Die sind ganz einfach noch im Prozess des zurückgegeben Werdens …!"