Ich verschenke in diesem Jahr das Sachbuch: „Liebeserklärung an eine Partei, die es nicht gibt“ von Hanno Burmester und Clemens Holtmann. Sie entwerfen das Profil einer Partei, die zeitgemäß und zukunftsorientiert funktionieren könnte. Nicht verstaubt, sondern immer auf der Höhe der Zeit in Sachen Organisation und Mitbestimmung. Also eine wirklich attraktive Partei, um es auf den Punkt zu bringen.

Hanno Burmester und Clemens Holtmann kennen den Politikbetrieb, seine Stärken und Schwächen. Holtmann war bereits Mitgründer einer neuen Partei und bringt auch diese Erfahrungen in das Buch mit ein. Das Ganze liest sich wie ein Wünsch-Dir-was gegen die Politikverdrossenheit.

Das tut erstens gut und ist eben auch sehr fundiert aufgestellt, nicht bloß ein Hirngespinst. Ein wichtiger Punkt, der angesprochen wird: Die meisten Parteien verlieren im Laufe der Zeit ihren Daseinszweck, ihre ursprüngliche Mission, die Grünen – noch – ausgenommen.

Dieses Buch bekommt Peter, ein befreundeter Sozialdemokrat, denn beide Autoren haben nicht so gute Erfahrungen mit der Basisarbeit in der SPD gemacht. Das hat sie unter anderem motiviert, ihre Werte und Überzeugungen andernorts einzubringen. Und auch wenn die SPD von den Totgesagten gerade wieder auferstanden ist: Reformen stehen für alle etablierten Parteien an, und ein solcher Input kann nur hilfreich sein. Liebe muss ja nicht gleich entstehen.