"Jeder vierte Mensch im Libanon ist jetzt ein Flüchtling"
Mindestens eine Millionen Mensch sind vor dem syrischen Bürgerkrieg in den Libanon geflohen. Das Land wird damit vor gewaltige logistische Herausforderungen gestellt, sagt Stefan Telöken vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR.
Die syrischen Flüchtling seien nicht in Lagern untergebracht, sondern über Städte und Gemeinden über das ganze Land verstreut, sagte Stefan Telöken vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur.
Die palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon seien teils über Jahrzehnte bestehen geblieben, eine solche Situation wolle man nun nicht erneut schaffen, sagte Telöken.
Für die Infrastruktur des Landes bedeute die hohe Zahl der Flüchtlinge eine große Herausforderung. Dabei gehe es um Hospitäler, Schulen, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft. "All das ist extrem belastet und muss finanziert werden", so Telöken.
Nach den Berechnungen des UNHCR bräuchte der Libanon 1,9 Milliarden US-Dollar zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik. "Geflossen sind bisher 242 Millionen US-Dollar", sagte Telöken.