Bundestrainer

Das Zeug zum Chef

Bundestrainer Joachim Löw (r.) mit Oliver Bierhoff und Torwarttrainer Andreas Köpke.
Kluge Köpfe, schickes Outfit: Bundestrainer Joachim Löw (r.) mit Oliver Bierhoff (l.) und Torwarttrainer Andreas Köpke. © picture alliance / dpa
Moderation: Hanns Ostermann |
Er ist flexibel, reagiert offen auf Kritik und motiviert nicht nur mit Geld, sondern dem Stolz auf die eigene Leistung. Deshalb wäre Bundestrainer Joachim Löw ein guter Unternehmensmanager, sagt Erwin Staudt, Ehrenpräsident des VFB Stuttgart.
Wenn es nach Erwin Staudt, Ex-Präsident des VFB Stuttgart, ginge, könnte Bundestrainer Joachim Löw sofort einen Posten als Manager übernehmen. Er habe die Fähigkeit, Menschen Visionen und Ziele zu bieten. Löw schaffe eine positive Atmosphäre, in der die Fußballspieler sich kreativ entfalten könnten, so der ehemalige Vorsitzender der Geschäftsführung von IBM Deutschland.
Manager müssen ihre Mitarbeiter vorbereiten auf Situationen, die plötzlich eintreten könnten. Auch in dieser Abwägung von Risiken und Problemsituationen erkennt Staudt eine Parallele zwischen Trainer und Wirtschaftsmanager.
Löw sei konstruktiv mit der Kritik umgegangen
Der einstige IBM-Manager lobt Löw zudem für seine Reaktion auf die Kritik an der Aufstellung von Philipp Lahm im Mittelfeld. Nach heftigem Widerspruch in der Öffentlichkeit hatte Löw seinen Kapitän zurück in die Abwehr beordert. "Das finde ich auch ganz groß von Herrn Löw", so Staudt. Der Bundestrainer sei konstruktiv mit der Kritik umgegangen, anstatt auf seiner Position zu beharren. "Man büßt überhaupt nichts von seiner Größe und seinem Renommee ein, wenn man anderen auch mal Recht gibt und seine Marschroute ändert."
Geld sei als Motivationsmittel zweitrangig, um die Spieler zu Höchstleistungen bewegen. "Man macht nicht alles wegen Geld", so Staudt. Vielmehr gehe es um Anerkennung und um den Stolz, etwas Großes geleistet zu haben. Ähnliche Impulse wünscht sich Staudt auch für das Selbstverständnis von Mitarbeitern in Unternehmen.
mau
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