Burkina Faso verbietet Ausstrahlung von französischem TV-Sender
Burkina Faso verbietet nach einem Interview mit einem regionalen Al-Kaida-Chef Sendungen von France 24. Der Sender agiere nicht nur als Sprachrohr für diese Terroristen, sondern biete auch den Raum, terroristische Akte und Hetze zu legitimieren, erklärte der Kommunikationsminister der Militärregierung, Ouedraogo, den Schritt. Der französische TV-Sender wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Man habe dem Chef des Extremisten-Netzwerks keine Plattform geboten. France 24 hatte im März schriftliche Auszüge aus einem Interview mit dem Al-Kaida-Chef im Maghreb Abu Obeida Yussef al-Annabi gesendet. Die Behörden in Ouagadougou hatten bereits Anfang Dezember den Radiosender Radio France Internationale (RFI) verboten, der wie France 24 zur Mediengruppe France Médias Monde gehört. RFI wurde vorgeworfen, eine "Einschüchterungsbotschaft" eines "Terroristenführers" verbreitet zu haben. Beide Sender sind im frankophonen Afrika sehr beliebt.