Der lange Weg
Wenn Bach in den Klassik-CD-Shops 15 Regalmeter einnimmt, dann bekommt Dietrich Buxtehude vielleicht einen halben ab: ein auffälliges Ungleichgewicht, denn der Lübecker Marienkirch-Organist bleibt zumindest in seinen besten Arbeiten qualitativ kaum hinter dem Thomaskantor zurück.
Der holländische Tastenvirtuose und Ensembleleiter Ton Koopman hat sich vorgenommen, gegen diesen Zustand anzugehen: mit der ersten Buxtehude-Gesamteinspielung, die er vor sechs Jahren nach Abschluss seines Bachkantaten-Projektes begann und die mittlerweile in ihre Endphase gelangt ist. Ein solches Pionierunternehmen erfordert nicht nur intensive praktische, sondern vorher auch schon wissenschaftliche Vertiefung, und über beides berichtet Koopman als Gesprächsgast dieser ostersonntäglichen Sendung.
Dabei erklingen nicht nur die relativ bekannten Orgelstücke des norddeutschen Meisters, sondern auch Ausschnitte aus seinen Motetten, Oratorien und Cembalowerken – immer in Gegenüberstellung zwischen dem eigenen Herangehen des Niederländers und dem anderer Kollegen. Noch haben zwar, zumindest abseits der Organistenzunft, relativ wenige "ihren" Buxtehude für sich entdeckt; aber es gibt doch eine ermutigende Tendenz nach oben, was Ton Koopman – nicht zuletzt in seiner Funktion als Präsident der Internationalen Buxtehude-Gesellschaft – nur freuen kann.
Dabei erklingen nicht nur die relativ bekannten Orgelstücke des norddeutschen Meisters, sondern auch Ausschnitte aus seinen Motetten, Oratorien und Cembalowerken – immer in Gegenüberstellung zwischen dem eigenen Herangehen des Niederländers und dem anderer Kollegen. Noch haben zwar, zumindest abseits der Organistenzunft, relativ wenige "ihren" Buxtehude für sich entdeckt; aber es gibt doch eine ermutigende Tendenz nach oben, was Ton Koopman – nicht zuletzt in seiner Funktion als Präsident der Internationalen Buxtehude-Gesellschaft – nur freuen kann.