Warum Retro-Elektronik im Trend liegt
Der Nintendo-Konsolenklassiker NES als "Retro-Mini": ausverkauft nach wenigen Minuten. Ähnlich war es kürzlich mit Vorbestellungen für den C64. Hinter dem Hype für die "Retro-Minis" steckt mehr als Nostalgie, meint Andreas Lange vom Berliner Computerspielemuseum.
Ob Nintendo SNES, Amiga oder C64 - derzeit werden einige Klassiker der frühen Spielecomputer und -konsolen als "Retro-Minis" neu aufgelegt - und finden reißenden Absatz.
"Die Spielefirmen, die Rechteinhaber verwerten sozusagen über diese Schiene ihre alten Titel neu, und in der Tat, der Markt ist überraschend groß", so Andreas Lange, Direktor des Berliner Computerspielemuseums, im Deutschlandfunk Kultur.
"Das fing an im letzten Jahr mit dem NES von Nintendo, die eine viel zu geringe Auflage dort produziert haben. Innerhalb von wenigen Minuten war das vergriffen und konnte nur über Vorbestellungen bekommen werden."
Dahinter steckt mehr als Nostalgie
"Es ist eine unglaubliche Fanbase nach wie vor am Leben", sagt Lange. Dennoch gehe es um mehr als nostalgische Gefühle, wenn man die Spiele seiner Kindheit wieder spiele. Sondern die Spiele seien einfach gut. "Es sind Evergreens, wie wir das auch aus dem Musikbereich kennen. Songs von den Beatles, von Abba sind auch schon Jahrzehnte alt und werden trotzdem goutiert, auch von den jüngeren Menschen."
Hinzu komme, dass man durch die Smartphones heutzutage wieder mehr daran gewöhnt sei, auf kleinen Bildschirmen zu spielen: "Und gerade die alten Spiele mit ihren einfachen, übersichtlichen Grafiken sind da hervorragend geeignet. Deswegen ist es gar nicht nur nostalgisch, sondern es entspricht eigentlich auch den heutigen Spielgewohnheiten." (uko)