Carl-Loewe-Museum in Löbejün

Zu Besuch beim König der Balladen

Eine Büste des Komponisten Carl Loewe vor dem gleichnamigen Museum in Löbejün
Eine Büste des Komponisten Carl Loewe vor dem gleichnamigen Museum in Löbejün © dpa / picture alliance / Jan Woitas
Von Wolfgang Meyering |
Carl Loewe hat einige der populärsten deutschen Balladen komponiert, darunter der "Erlkönig" und "Der Zauberlehrling". Seine Heimatstadt Löbejün im Saalekreis ehrt den 1796 geborenen Komponisten mit einem Museum. Ein Besuch.
Ob "Erlkönig", "Der Zauberlehrling" oder die schottische Ballade "Tom der Reimer" - kaum ein anderer Komponist hat so viele heute noch populäre Balladen komponiert wie der "Balladenkönig" Carl Loewe.
Höchste Zeit, sein Leben und Schaffen in einem Museum zu würdigen. Zumal der am 30. November 1796 in Löbejün (Saalekreis) geborene Komponist und Sänger neben rund 500 Balladen auch Opern, Oratorien und Klavierkompositionen hinterlassen hat.
500 alte Schellackplatten
Außerdem waren jede Menge historischer Aufnahmen vom Beginn des 20. Jahrhunderts auf Schelllackplatten vorhanden, die endlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. So konnte auf Initiative der 1992 in Löbejün gegründeten Internationalen Carl Loewe-Gesellschaft im vergangenen Jahr das deutschlandweit erste Loewe-Museum eröffnet werden.
Und das auf geschichtsträchtigem Boden: Da das 1530 als Schulhaus errichtete Geburtshaus Carl Loewes 1886 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, konnte auf dessen heute noch sichtbaren Grundmauern ein Jahr später das neue Schulgebäude errichtet werden, das nach fünfjähriger Sanierung das heutige Carl-Loewe-Museum beherbergt.
Dessen Herzstück und Stolz ist die circa 2000 Tonträger umfassende Sammlung mit Interpretationen von Loewe-Kompositionen, darunter auch 500 Schelllackplatten und seltene Rundfunkaufnahmen.
Wolfgang Meyering hat dem Museum einen Besuch abgestattet.