"Keine Zusammenarbeit mit AfD und Linkspartei"
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Der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Marian Wendt hält nichts von einer Aufweichung des Unvereinbarkeitsbeschlusses seiner Partei gegenüber Linken und AfD. Statt mit der AfD zu kooperieren, solle man besser versuchen, deren Wähler für sich zu gewinnen.
Nach dem Debakel bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen wächst der Druck auf die CDU, ihren Widerstand gegen eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit der Linkspartei aufzugeben.
Geht es nach Marian Wendt, seit 2013 Bundestagsabgeordneter und einer der "jungen Konservativen" in der CDU, bleibt es allerdings bei der bisherigen Beschlusslage: "Ich persönlich bin da ganz klar: keine Zusammenarbeit mit der AfD und mit der Linkspartei", betont er.
Wendt sieht jedoch eine Aufgabe der CDU darin, die Wähler zurückzuholen, die sie in den letzten Jahren an die AfD verloren hat - und auch die Wähler zu gewinnen, die aus dem Nichtwählerlager zur AfD gekommen seien.
"Deutliche Botschaften, klare Sprache"
Dass diesbezügliche Versuche bisher weitgehend gescheitert sind, liegt dem sächsischen CDU-Abgeordneten zufolge auch an Versäumnissen seiner Partei: "An eigenen unklaren Entscheidungen, die wir nicht richtig kommuniziert haben, eine Marke CDU wieder herauszubilden, den Leuten zu sagen, was ist CDU", so Wendt. Etwa, dass man "für Wirtschaft, für Leistungsbereitschaft, für Sicherheit" stehe.
"Das haben wir verpasst, und das müssen wir wieder ganz klar machen. Deutliche Botschaften setzen, klare Sprache sprechen – das hat Michael Kretschmer gemacht, das tut Sebastian Kurz. Und das sind vielleicht Männer, an denen wir uns ein Stück weit orientieren können als CDU, wie Botschaften auch zu verkaufen sind."
(uko)