CDU-Politiker: Industriestaaten tragen Hauptverantwortung für Klimawandel

Der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz hat mehr Nachhaltigkeit beim Klimaschutz gefordert. Der chinesische Premier habe recht, sagte Florenz. Dieser hatte den Industriestaaten die Hauptverantwortung für die Eindämmung von Treibhausgasen zugewiesen und sie aufgefordert, ihren Lebensstil zu ändern.
Die Europäer, so Florenz, müssten sich darüber im Klaren sein, dass sie seit fast einem Jahrhundert "abgasmäßig" über ihre Verhältnisse lebten. Das "beizudrehen" sei sehr kompliziert, aber "in der Summe aller Dinge die einzige Chance".

Florenz, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, betonte den Beitrag, den jeder Einzelne zur CO2-Reduzierung leisten könne und müsse: "Die Energie, die wir selbst verbrauchen, die übersieht man so gerne." Ein Drittel des CO2-Ausstoßes komme aus "unserem privaten Leben": "Man kann eine ganze Menge selbst tun. Man muss nur einen strikten Willen haben". Der Politiker verwies auf die wirtschaftlichen Vorteile, die Maßnahmen zur Energieeffizienz mit sich bringen würden: "Wir haben eine Win-Win-Situation."

Den größten Beitrag zur CO2-Reduktion, so Florenz, müssten "ohne Zweifel" als "einer unserer größten Emittenden" die Stromerzeuger leisten. "Das hören die Stromerzeuger nicht gerne, aber anders geht es einfach gar nicht." Ein Prozent mehr Effizienz in der Stromerzeugung bedeute so viel Einsparung wie alle biologisch erzeugten Rohstoffe in Deutschland zusammen. "Da liegt die große Chance", so Lorenz.