"Che - Guerilla"

22.07.2009
Der zweite Teil des Biopics über die Legende Che Guevara zeigt das Scheitern der revolutionären Idee auf dem lateinamerikanischen Kontinent bis hin zum Tod des Rebellen auf.
Mit "Che - Guerrilla" kommt nun, endlich, die Fortsetzung des Che-Biopics von Steven Soderbergh in Deutschland in die Kinos. Zur Story: Ernesto "Che" Guevara, verkörpert von Benicio del Toro, setzt sich 1965 aus Kuba ab. Er fühlt sich in Havanna nicht mehr gebraucht. Vom Ideal der "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" geprägt, geht der Intellektuelle, der vor Gewalt nicht zurückschreckt, nach Bolivien.

Auch hier will er dem bewaffneten Befreiungskampf zum Sieg verhelfen. Freunde helfen ihm. Darunter ist auch eine ungewöhnliche Frau: Tamara Bunke (Franka Potente) aus der DDR. Doch die Arbeiter und Bauern des Landes misstrauen den Dschungelkämpfern.

Und anders als der kubanische Diktator Batista, arbeitet General Barrientos (Joaquim de Almeida), selbst ein Bauernsohn, effektiv mit der CIA zusammen. Das Scheitern der Helden erscheint unausweichlich. Obwohl das Ende von Che bekannt ist, die Erschießung 1967, gelingt es Benicio del Toro mit seiner vielschichtigen Studie für ungeheure Spannung zu sorgen. Fanka Potente hält klug mit und geht damit einen bedeutenden Schritt weiter in Richtung Weltkarriere.

Nach "Che - Revolution" setzt die Star-Regisseurin seine ungewöhnliche Chronik der Lebensgeschichte des legendären Che Guevara mit faszinierender Sensibilität fort. Wieder schert er sich nicht um traditionelle Erzählmuster und gibt dem Film mit seiner kühnen Ästhetik eine wahrlich ganz eigene bei aller Düsternis überaus packende Note.

Wer ein verklärendes Heldenepos erwartet, wird enttäuscht. Wer auf der Suche nach der Wahrheit hinter einer Legende ist, jubelt. Es ist einer der ungewöhnlichsten Filme des Jahres.


Filmhomepage "Che - Guerilla"