Chef-Archäologe auf Abwegen
Zahi Hawass ist der Herr über die antiken Schätze Ägyptens. Ein Gericht hat ihn jetzt zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Nahost-Korrespondentin Esther Saoub hält den Vorgang für einen wichtigen Schritt zur Aufarbeitung der Mubarak-Ära.
Hintergrund des Richterspruchs ist ein Rechtsstreit über die lukrative Pacht für den Buchladen im Ägyptischen Museum. Wegen der Missachtung eines früheren Urteils in diesem Fall wurde Ägyptens Altertumsminister und Chef-Archäologe Zahi Hawass nun zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Hawass hat jedoch Berufung eingelegt und bleibt daher vorerst im Amt. Bereits in der Vergangenheit wurden dem 63-Jährigen mehrfach Korruption und windige Geschäfte mit Altertümern vorgeworfen.
Nach Einschätzung der Kairo-Korrespondentin Esther Saoub ist das juristische Vorgehen gegen Hawass ein Schritt in einem "Prozess der Aufarbeitung dessen, was über Jahrzehnte unter den Teppich gekehrt wurde". Die Antikenverwaltung bilde da keine Ausnahme.
In Deutschland hat Hawass wiederholt mit der Forderung nach einer Rückgabe der Nofretete-Büste von sich reden gemacht. Ägyptische Fachleute attestieren Hawass trotz aller Vorwürfe große Verdienste um die ägyptische Archäologie.
Hören Sie das vollständige Gespräch mit Esther Saoub mindestens bis zum 18. September 2011 als mp3-Audio .
Nach Einschätzung der Kairo-Korrespondentin Esther Saoub ist das juristische Vorgehen gegen Hawass ein Schritt in einem "Prozess der Aufarbeitung dessen, was über Jahrzehnte unter den Teppich gekehrt wurde". Die Antikenverwaltung bilde da keine Ausnahme.
In Deutschland hat Hawass wiederholt mit der Forderung nach einer Rückgabe der Nofretete-Büste von sich reden gemacht. Ägyptische Fachleute attestieren Hawass trotz aller Vorwürfe große Verdienste um die ägyptische Archäologie.
Hören Sie das vollständige Gespräch mit Esther Saoub mindestens bis zum 18. September 2011 als mp3-Audio .