Chefin des Reinhardt-Seminars tritt nach Kritik von Schauspielschülern ab

    Die deutsche Schauspielerin Maria Happel
    Die Schauspielerin Maria Happel weist die Vorwürfe zurück. © imago images / SKATA /
    Die deutsche Schauspielerin Maria Happel hat die Leitung des Wiener Max-Reinhardt-Seminars nach Kritik an den Zuständen in der renommierten Schauspielschule abgegeben. Da ihr Schaffen nicht mehr gewünscht sei, trete sie mit sofortiger Wirkung zurück, teilte Happel mit, die aus der Fernsehreihe "SOKO Wien" und aus dem Wiener Burgtheater bekannt ist. Ende Mai hatte die Wiener Zeitung "Der Standard" einen offenen Brief von Studierenden des Reinhardt-Seminars veröffentlicht, in dem ein angebliches System von "Machtmissbrauch, Nepotismus und Ignoranz" an der staatlichen Ausbildungsstätte angeprangert wurde. Die Leitung habe sich unter anderem nicht um die Aufarbeitung von Belästigung und Machtmissbrauch an dem Institut gekümmert, hieß es darin. Außerdem sei Happel zu selten anwesend. Happel wies diesen Vorwurf zurück, gestand aber ein, als vielbeschäftigte Künstlerin nicht so oft für die Studierenden dagewesen zu sein, wie sie es sich selbst wünsche. Das Reinhardt-Seminar ist Teil der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Unter anderem wurden O.W. Fischer, Christiane Hörbiger, Ute Lemper, Birgit Minichmayr und Christoph Waltz dort ausgebildet.