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Rademann dirigiert Heinrich Schütz

Hans-Christoph Rademann
Hans-Christoph Rademann © Matthias Heyde
Heinrich Schütz und Hans-Christoph Rademann: bei Chormusikfreunden ist das ein sehr guter Zusammenklang, seitdem der Dirigent mit dem Dresdner Kammerchor eine vielfach gewürdigte Gesamteinspielung gestartet hat. In Dortmund waren sie live zu erleben.
Es ist keine Übertreibung, Schütz als Reformator der deutschen Musik im 17. Jahrhundert zu bezeichnen. Neben der Ideenfülle und rhetorischen Prägnanz seiner Werke, die ihn schon zu Lebzeiten über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte, trug dazu auch seine ungewöhnlich lange Schaffensspanne bei: er wurde 87 Jahre alt und war über sechs Jahrzehnte kompositorisch aktiv.
Hans-Christoph Rademann und sein von ihm begründetes und geleitetes Dresdner Ensemble haben immerhin auch schon über 30 Jahre miteinander zurückgelegt – und das vor allem in den letzten Jahren vorwiegend mit Schütz. Immerhin umfasst dessen Werkverzeichnis nahezu 500 Positionen, die von den in Venedig entstandenen italienischen Madrigalen des weltoffenen 25-jährigen bis zum asketisch kargen, durch Krieg und Leidenszeiten mitgeprägten Spätwerk reichen. In Dortmund erklang daraus ein annähernd chronologischer und stilistisch vielseitiger Querschnitt, in dem sich wesentliche Qualitäten der Dresdner Schütz-Einspielungen widerspiegeln: Klarheit und Durchsichtigkeit des Stimmensatzes ebenso wie das Herausfeilen der rhetorischen Plastizität und Bildhaftigkeit in der Sprache des großen mitteldeutschen Musikdenkers.


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St. Marienkirche Dortmund
Aufzeichnung vom 14.09.2017


Heinrich Schütz und die Reformation der deutschen Musik


Heinrich Schütz
Ausschnitte aus den Italienischen Madrigalen, den Psalmen Davids, dem Beckerschen Psalter, den Cantiones Sacrae, den Kleinen Geistlichen Konzerten, der Geistlichen Chormusik und den Zwölf Geistlichen Gesängen


Dresdner Kammerchor
Beate Röllecke, Orgel
Matthias Müller, Violone
Magnus Andersson, Theorbe
Leitung: Hans-Christoph Rademann