Chormusik

Wenn die Männer fehlen

Eine Frau mit schwarzer Brille steht vor einem weißen Vorhang und hält einen Taktstock in die Kamera.
Die Chorpädagogin Heike Henning ist Professorin für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg. © Kristina Glücker
Moderation: Olga Hochweis |
In Laienchören herrscht oft ein Mangel an Männerstimmen. Das Ungleichgewicht prägt den Alltag vieler Ensembles und sorgt dafür, dass Frauen oft vergeblich nach einem neuen Chor suchen, während Männer mit Kusshand genommen werden.
Es ist ein oft beobachtetes Phänomen: Nichtprofessionelle Chöre haben meist keinen Mangel an Sopran- und Altstimmen, wohl aber bei Tenören und Bässen. Das führt dazu, dass Männer sich in der Chor-Welt als äußerst gefragt erleben dürfen - während Frauen schon mal länger nach einem Chor suchen müssen, der sie aufnimmt.

Frauen in Männerchören

Wie lässt sich mehr Parität zwischen den Geschlechtern in Chören erreichen? Oder sollte man diese gar nicht anstreben? Ist es eine Lösung, Männerchöre für Frauen zu öffnen?
Paul Lohberger war bei einer Probe des Wiener Männergesang-Vereins dabei. 1843 wurde er zur gutbürgerlichen Musikpflege gegründet.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wollten jede Menge Männer unbedingt zu diesem elitären Kreis gehören. Doch heute liegt der Altersschnitt über 70, und es gibt zu wenig Tenöre. Nun hat der Chor das erste Mal in seiner Geschichte Frauen aufgenommen.
Die Chorpädagogin Heike Henning propagiert dagegen, bewusst auf neue Formen des Chorgesangs zu setzen.

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