Projekt bringt Menschen auf der Straße zum Singen
Einmal im Jahr Chorsängerin sein und mit fremden Menschen musizieren? Im einwöchigen Sommercamp "Sing along; Berlin!" ist das möglich. Nach den Proben geht man nach draußen – zum Beispiel nach Neukölln zum Hermannplatz. Jeder kann mitmachen.
Ingrid Allwardt von iQult ist die Initiatorin und Projektleiterin von "Sing along; Berlin!". Zum dritten Mal hat dieses Chorcamp nun stattgefunden, in der Werkstatt der Kulturen. Eine besonders schöne und sinnfällige Verbindung, denn "Sing along, Berlin!" spürt gesellschaftliche Themen auf und lädt dazu ein, sich intensiv mit ihnen auseinanderzusetzen. "Heimat und zu Hause" war das Motto in diesem Jahr.
Wie klingt eigentlich Heimat?
Und das ließen sich die 120 Teilnehmerinnen nicht zweimal sagen. Alle Altersstufen und sängerische Niveaus waren vertreten. Eine ganze Woche lang fanden verschiedene Workshops statt, in denen es um syrische Lautenmusik, südafrikanische Protestsongs und europäischen Chorgesang ging.
Ein wichtiger Partner des Projekts ist übrigens der Rundfunkchor Berlin, bereits seit dem Projektstart 2016. Am Ende der Woche zog der Sing Along Chor dann singend durch Neukölln, stoppte am Hermannplatz und in Wohngebieten um für – und mit - den Leuten zu singen.
Alle Altersgruppen und alle Kulturen sollen sich durch das gemeinsame Singen kennenlernen. Ob und wie das funktioniert, hat Hannah Heinzinger herausgefunden. Sie hat einfach mitgemacht.
Ein Haus für Chöre
Ein weiteres Thema ist der Besuch in einem ganz besonderen Haus für Chorgesang. Kürzlich haben zehn Berliner Popchöre ihr neues zu Hause bezogen, "B-vocal – House of vocal Art" in Berlin Friedrichshain. Wir bekommen von Johanne Burkhardt eine Exklusivführung. Sie hat mehrere Chöre bei den Proben besucht und sich von Bastian Holze durch das Haus führen lassen.