Christine Bergmann: Keine Entwarnung beim Thema Kindesmissbrauch
Laut einer Studie geht die Zahl sexueller Übergriffe auf Kinder und Jugendliche zurück. Dennoch gebe es keinen Anlass für Entwarnung, sagt Christine Bergmann, die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung.
Die Beauftragte der Bundesregierung zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann (SPD), sieht trotz der positiven Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Bundesbildungsministeriums keinen Anlass für eine Entwarnung bei dem Thema Kindesmissbrauch.
Von einem "drastischen Rückgang" der Fälle wolle sie im Gegensatz zu der Studie nicht sprechen, sagte die frühere Bundesfamilienministerin im Deutschlandradio Kultur: "Weil sich die Zahlen ja immer noch auf einem relativ hohen Niveau bewegen. 6,4 Prozent Mädchen und 1,3 Prozent Jungen, so wie die Zahlen angegeben werden, sind immer noch pro Schulklasse ein bis zwei Kinder und das ist nun wahrlich nicht wenig." Zudem seien bestimmte Gruppen wie Heimkinder oder psychisch Erkrankte in der Studie unterrepräsentiert.
Dennoch sei der positive Trend der Studie nachzuvollziehen, sagte die SPD-Politikerin: "Ich denke schon, dass es etwas damit zu tun hat, dass die Gesellschaft in den letzten 20 Jahren auch wacher geworden ist." Die Sensibilisierung sei aber noch nicht ausreichend: "Diesen richtigen Schub haben wir ja wirklich erst im letzten Jahr bekommen, durch das Bekanntwerden der vielen Fälle, die weit zurückliegen."
Den von der Studie beobachteten Trend sieht Bergmann als Bestätigung ihrer Arbeit und der des Runden Tischs zur Aufarbeitung des Kindesmissbrauchs: "Eigentlich liegen wir mit unserer Arbeit alle miteinander, der Runde Tisch und meine Arbeit hier, genau richtig. Es zeigt, wie notwendig Prävention ist, dass man mit Prävention eine Menge erreichen kann."
Von einem "drastischen Rückgang" der Fälle wolle sie im Gegensatz zu der Studie nicht sprechen, sagte die frühere Bundesfamilienministerin im Deutschlandradio Kultur: "Weil sich die Zahlen ja immer noch auf einem relativ hohen Niveau bewegen. 6,4 Prozent Mädchen und 1,3 Prozent Jungen, so wie die Zahlen angegeben werden, sind immer noch pro Schulklasse ein bis zwei Kinder und das ist nun wahrlich nicht wenig." Zudem seien bestimmte Gruppen wie Heimkinder oder psychisch Erkrankte in der Studie unterrepräsentiert.
Dennoch sei der positive Trend der Studie nachzuvollziehen, sagte die SPD-Politikerin: "Ich denke schon, dass es etwas damit zu tun hat, dass die Gesellschaft in den letzten 20 Jahren auch wacher geworden ist." Die Sensibilisierung sei aber noch nicht ausreichend: "Diesen richtigen Schub haben wir ja wirklich erst im letzten Jahr bekommen, durch das Bekanntwerden der vielen Fälle, die weit zurückliegen."
Den von der Studie beobachteten Trend sieht Bergmann als Bestätigung ihrer Arbeit und der des Runden Tischs zur Aufarbeitung des Kindesmissbrauchs: "Eigentlich liegen wir mit unserer Arbeit alle miteinander, der Runde Tisch und meine Arbeit hier, genau richtig. Es zeigt, wie notwendig Prävention ist, dass man mit Prävention eine Menge erreichen kann."