Christlich-jüdische Auszeichnung geht an Pianist Igor Levit

    Igor Levit, Pianist, spielt beim "Berlin Climate Aid" Konzert am Brandenburger Tor.
    Mit Statements in Sozialen Medien und Konzerten positioniert Igor Levit sich immer wieder unter anderem gegen Extremismus. © picture alliance / dpa / Christophe Gateau
    Der Pianist Igor Levit erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille 2024. Die christlich-jüdische Auszeichnung würdigt Levits Einsatz "gegen jede Form der Menschenfeindlichkeit, seien es Antisemitismus, Rassismus oder andere Formen der Diskriminierung und für eine freie, demokratische und vielfältige Gesellschaft", wie der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mitteilte. Für Levit gehörten Musik und politisches Engagement zusammen. Er sei ein Ausnahmekünstler, der sich nicht einschüchtern lasse und die Würde und Freiheit jedes Einzelnen in den Mittelpunkt stelle. Levit wurde 1987 in der Sowjetunion geboren. Als er acht Jahre alt war, siedelte seine jüdische Familie nach Hannover über. Der 36-Jährige gibt weltweit Konzerte und ist seit 2019 Professor für Klavier an der Musikhochschule Hannover. Mit Statements in Sozialen Medien und Konzerten positioniert Levit sich immer wieder unter anderem gegen Extremismus. 2018 gab er den Klassik-Echo aus Protest gegen die Preisverleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang zurück. Die Buber-Rosenzweig-Medaille würdigt seit 1968 Verdienste um eine Verständigung zwischen Christen und Juden.