Zwei Frauen, 100 Substanzen, 1000 Wirkungen
Während die Volleyballerin Katharina Bullin im Osten Deutschlands langsam zum Mann und dann zum Wrack wird, weil man sie, ohne sie oder ihre Eltern zu fragen, seit ihrer Kindheit gedopt hat, rüstet im Westen die Siebenkämpferin Birgit Dressel richtig auf. Sie will immer besser werden, dafür ist sie bereit, alles zu einzunehmen, was ihr Sportärzte und Trainer geben.
Mit 26 versagen all ihre Organe, man findet bei der Obduktion mehr als 100 Substanzen in ihrem Körper, jede einzelne leistungssteigernd oder schmerzhemmend, als Cocktail tödlich. Im Jahr ihres Todes, 1987, veröffentlicht der "Spiegel" das rechtsmedizinische Gutachten. Die Chronik eines unangekündigten Todes, ein Protokoll des Schreckens, das die Nation (West) aufwühlte wie kein Dopingfall vorher. Zwei Geschichten, ein roter Faden: Nach kurzen Siegen gibt es immer nur einen Verlierer: die Athletin - und den Sport.
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