Chruschtschows Urenkelin gegen Ächtung russischer Kunst

Die US-russische Politikwissenschaftlerin Nina Chruschtschowa hat sich gerade in Zeiten des Ukraine-Krieges gegen eine Ächtung russischer Kunst ausgesprochen. Bei ihrer Festrede der Salzburger Festspiele am Freitag kritisierte die Urenkelin des sowjetischen Partei- und Staatschefs Nikita Chruschtschow aktuelle Tendenzen, russische Kunstwerke abzulehnen.
Denn schon in den Zeiten des Kommunismus habe die Kunst den Menschen in Russland eine Möglichkeit geboten, zumindest auf geistiger Ebene dem politischen System zu entfliehen. Kultur war unsere Freiheit, sagte Chruschtschowa. Die an der New Yorker New School lehrende Chruschtschowa lobte die Salzburger Festspiele für ihren diesjährigen Russland-Schwerpunkt. Mit Weinbergs "Der Idiot" und Prokofjews "Der Spieler" stehen zwei Opern nach Romanen des russischen Schriftstellers Dostojewski auf dem Programm.