Claudia Perren

Bauhaus für alle künstlerischen Bereiche öffnen

Die neue Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, Claudia Perren, August 2014
Für eine "Kultur des Konsens": die neue Bauhaus-Chefin Claudia Perren © picture alliance / dpa
Moderation: Andrea Gerk |
Nach jahrelangen Querelen um das Bauhaus in Dessau soll jetzt alles besser werden: Seit heute hat die Stiftung Bauhaus eine neue Leitung. Mit der 41-jährigen Claudia Perren nimmt erstmals eine Frau auf dem Direktorensessel Platz.
Sie habe Erfahrung mit schwierigen Situationen und keine Angst vor der neuen Aufgabe, sagte Claudia Perren, die zuletzt an der Universität Sydney Design und Städtebau lehrte. In Australien gebe es "eine Kultur des Konsens", in der es nicht darum gehe, wer recht hat, "sondern darum, sich im besten Sinne der Sache zu einigen", betonte sie. "Und das würde ich auch als meinen Management-Stil bezeichnen".
Die neue Bauhaus-Chefin kündigte an, die traditionsreiche Einrichtung wieder mehr für alle künstlerischen Bereiche öffnen zu wollen, "die damals am Bauhaus vertreten waren, also auch Textil und Fotografie und Produktdesign und so weiter".
Auch solle das unter Denkmalschutz stehende Bauhaus-Gebäude wieder mit Leben gefüllt werden. Das würde bedeuten, "dass mehr Studenten anwesend sind und zwar nicht nur in den Sommermonaten, sondern das ganze Jahr hindurch". Dazu wolle man mit Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt kooperieren.
Zentral für die Programme der nächsten Jahre werde das 100-jährige Jubiläum des Bauhaus 2019 sein. Dazu sagte Perren: "Was mir vorschwebt, ist natürlich eine herausragende Präsentation der Sammlung erstmalig in Dessau. Und mir schwebt aber auch vor ein sehr lebendiges Programm in den originalen Bauhaus-Bauten, die ja einmalig auch nur so in Dessau stehen und zu sehen sind."
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