Dunja Hayali über Claus Kleber
Claus Kleber sei ein begnadeter Journalist mit reichem Erfahrungsschatz, lobt die Moderatorin Dunja Hayali ihren Kollegen. © picture alliance / Eventpress
"So einen wie ihn wird es nie wieder geben"
08:38 Minuten
Claus Kleber hat das „heute journal“ geprägt. Nun wird er die Nachrichtensendung das letzte Mal moderieren. Seine Kollegin Dunja Hayali erinnert sich an ihr erstes Zusammentreffen.
Am Donnerstagabend wird Claus Kleber nach 19 Jahren zum letzten Mal das „heute journal“ moderieren. Die Journalistin Dunja Hayali wird sich die Sendung heute Abend auf dem Sofa ansehen. Beide kennen sich vom ZDF, wohin sie Kleber gebracht hatte. Doch neben der beruflichen Zusammenarbeit sind die beiden laut Hayali auch befreundet.
Vermittlung der eigenen Arbeit
„So einen wie ihn wird es nie wieder geben“, sagt die Moderatorin über Kleber. Für sie ist er der „absolute Anchorman“ in Deutschland und „ein begnadeter Journalist“. Dies merke man etwa an seinen Anmoderationen, bei denen man immer auch etwas lerne, so Hayali. An ihm möge sie zudem, „dass er streitbar ist“, so die Moderatorin. Hinzukomme, dass er in der Redaktion manche Dinge auch durchdiskutiert habe und dabei jede Stimme Gehör gefunden habe.
Die Vermittlung der Arbeit von Journalisten sei Kleber wichtig gewesen, unterstreicht Hayali. So könnten Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückgewonnen werden. Das sei ihr wie auch Kleber wichtig.
Angebot für Co-Moderation
Ihre erste Begegnung gehe auf einen Anruf Klebers zurück, der jedoch nur auf die Mailbox sprach. Dabei habe er ihren Namen falsch ausgesprochen und drei Nummern hinterlassen. „Ich habe das abgehört und gedacht, welcher meiner Freunde veräppelt mich“, sagt die Journalistin.
Dann habe sie doch zurückgerufen. Beide trafen sich tags darauf in Mainz und sprachen zwei Stunden „über Gott und die Welt“. Anschließend habe Claus Kleber ihr eröffnet, dass es um die Co-Moderation des „heute journals“ gehe. „Damit begann unsere gemeinsame berufliche Reise“, so Hayali.
Offenes Ohr
Auch sie habe vom „irrsinnigen Erfahrungsschatz“ von Kleber profitiert, sagt die Moderatorin. Er sei der Kollegin „sofort auf Augenhöhe“ begegnet, habe sie ernst genommen und auch machen lassen, berichtet sie. Außerdem habe Kleber – beruflich wie privat – immer ein offenes Ohr für sie gehabt.
Nun sei sie gespannt, was Kleber noch machen werde. Denn Ruhestand könne sie sich bei dem Moderator nicht vorstellen. „Wenn wir ganz verrückt sind, machen wir auch noch was zusammen“, so Hayali.
(rzr)