Coronalage in Bayern

Die Clubs schließen wieder

07:07 Minuten
Eine Treppe führt hinunter zu einem leeren Dancefloor. Dort stehen Boxen und Mischpulte, aber keine menschen.
Kurz konnten Clubs wie das "Harry Klein" in München öffnen, jetzt bleibt der Dancefloor wieder leer. © picture alliance/dpa
David Süß im Gespräch mit Britta Bürger |
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In Bayern kommt der "De-facto-Lockdown". Der betrifft vor allem das Nachtleben, Clubs und Bars müssen schließen. David Süß hat den Techno-Club "Harry Klein" mitgegründet und sitzt für die Grünen im Stadtrat. Er kommt mit der Schließung klar, findet aber "das Blaming, das man jetzt den Clubs entgegen bringt, ganz falsch".
Die kurze Hoffnung ist vorbei. Im Oktober gab es Nachtleben in Bayern, jetzt ist schon wieder Schluss.
Er finde es schade, dass die Clubs als Erstes zumachen müssten, sagt David Süß. Er hat den Techno-Club "Harry Klein" mitgegründet, sitzt für die Grünen im Stadtrat und ist Vorstandsvorsitzender des Verbands der Münchner Kulturveranstalter.
Ein Mann mit hoher Stirn und Dreitagebart steht vor bunten Scheinwerfern. Auf seinem T-Shirt steht "Allein zu Haus".
Auch im Winter wohl öfter "Allein zu Haus": David Süß im Münchner Techno-Club "Harry Klein".© picture alliance/Sven Hoppe
Die Meldung, dass die Luca-App gezeigt habe, dass drei Viertel aller Corona-Warnungen auf Begegnungen in Clubs und Bars zurückgehen würden, ficht Süß nicht an: "Nur in den Clubs wird die Luca-App verwendet, in keinem Wirtshaus, in keinem Restaurant, in keinem Theater gibt es diese Registrierung."
Es sei kein Wunder, dass die Meldungen aus den Clubs kämen, weil woanders die Kontakte nicht erkannt würden, sagt Süß: "Aber das Blaming, das man jetzt den Clubs entgegen bringt, das finde ich ganz falsch."

Impfen auf dem Dancefloor

Die Club-Betreiber in Bayern seien frustriert, so Süß. Man habe dem Gesundheitsministerium vorgeschlagen, in den Veranstaltungsräumen Impfungen anzubieten: "Das wurde zwar für gut befunden, aber umgesetzt worden ist nie was."
Zum Frust kommt die Furcht vor dem Konkurs: "Es ist immer die Angst da. Wird das Geld reichen? Kommen die Hilfen?" Es werde irgendwann zu Pleiten führen, sagt Süß.
Vor Gericht klagen will der Verband der Münchner Kulturveranstalter aber nicht: "Das ist nicht unser Ding. Wir werden versuchen in die Diskussion zu kommen, zu verhandeln und dann aufsperren, wenn es wieder sinnvoll ist."

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