Musik, Drogen - und eine Ausbildung zum Auftragskiller
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"Deadly Class" ist ein düsterer Comic, schmutzig gezeichnet - aber dennoch sehr lesenswert, findet der Comic-Experte Felix Giesa. Im Interview erzählt er, was "Deadly Class" besonders macht.
Irre viel 80er-Jahre-Feeling - das macht den Comic "Deadly Class" aus: An einer geheimen Schule in San Francisco werden die Sprösslinge der erfolgreichsten Verbrecherfamilien zu den Killern von morgen ausgebildet werden. Auf dem Stundenplan stehen "Giftmischen 101" oder "Tatortsäuberung". Besonders ins Auge sticht die Hauptfigur Marcus, findet der Comic-Experte Felix Giesa: "Den möchte man nicht unbedingt in der Klasse sitzen haben!"
Die jugendlichen Killer seien gleichzeitig auch ganz normale Jugendliche, sie lieben, feiern und hören Musik - und so ist das Bändchen durchsetzt mit Bemerkungen zur Musik - doch vor allem will Marcus den Tod seiner Eltern rächen.
Bewusstseinszustände farblich kodiert
Dabei sei der Comic nicht besonders schön gezeichnet. "Das sieht dreckig aus, das sieht schmutzig aus", meint Giesa, die Figuren seien von der Konturführung eher grob. Ins Auge falle aber besonders die Farbgebung: Es gelingt den Machern, die unterschiedlichen Zeitebenen und Bewusstseinszustände farblich zu kodieren.
Am 27. Februar startete die TV-Adaption des Comics im Bezahlfernsehen. "Er ist dafür sehr gut geeignet", meint Giesa. Das liege auch daran, dass es nicht allein um die Hauptfigur Marcus ginge, sondern dass es eine Gruppenerzählung ist, unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Hintergründen. Das funktioniere einfach gut.
(inh)