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Erich Ohsers wortlose Alltagsabenteuer aus den 30er-Jahren
Der Vater mit Glatze und sein strubbelhaariger Sohn: Zwischen 1934 und 1937 erschienen Erich Ohsers Bildgeschichten "Vater und Sohn" - trotz seines Berufsverbots. Denunziert wegen parteikritischer Witze, erhängte sich der Zeichner in der Nacht vor seinem Prozess am 6. April 1944 im Alter von 41 Jahren.
Zwischen 1934 und 1937 erschienen Erich Ohsers wortlose Bildergeschichten "Vater und Sohn" Woche für Woche in der "Berliner Illustrierten Zeitung" und wurden ungeheuer populär in Deutschland.
Wegen seiner scharfen Hitler-und Goebbels-Karikaturen für den "Vorwärts" hatte Ohser eigentlich Berufsverbot unter den Nazis. Nur unter einem Pseudonym und mit der Auflage unpolitisch zu sein, durfte er die Comics publizieren. Denunziert wegen parteikritischer Witze, erhängte er sich in der Nacht vor seinem Prozess in seiner Zelle am 6. April 1944 im Alter von 41 Jahren.
Sein Nachlass in Plauen wird inzwischen mit viel Engagement betreut und in wechselnden Ausstellungen gezeigt. Dort war auch der französische Verleger der ersten Gesamtausgabe von "Père et Fils" in Frankreich anzutreffen. Diese Edition war Vorbild für die erste amerikanische Gesamtausgabe 2017. Und auch der Enkel von Erich Ohser, Peter Ohser, zu Hause in den USA, tauchte plötzlich in Plauen auf.