"Auferstanden aus Platinen" - auch der Osten hat gedaddelt
30:19 Minuten
Die 3Sat-Doku "Auferstanden aus Platinen" wirft einen liebevollen Blick zurück auf die Heimcomputer-Szene der DDR: Auch im real existierenden Sozialismus haben Gamer, Nerds und Hobby-Programmierer an der digitalen Zukunft gefrickelt.
"Auferstanden aus Platinen" – so heißt Volker Strübings Dokumentarfilm, der am 21.09.2019 in 3Sat läuft. Denn auch die DDR war schon digital: Es gab Computer, Computernerds und Gamerabende. In seinem Film fängt Volker Strübing diese Geschichte kurz vor der Wende, das Nerdtum, die am Mangel geschulte Kreativität am Ausgang der DDR sehr liebevoll ein.
Der Kompressor, das Magazin für Popkultur, nimmt diese Dokumentation zum Anlass, einen Blick hinter den Eisernen Vorhang zu werfen und auf die Zeit der Frühdigitalisierung zu schauen. Dafür sprechen wir natürlich mit dem Filmemacher selbst, der sich zu dieser Szene zählte und die Geschichte seiner Computerclique erzählt.
Die Keimzelle des Chaos Computer Clubs
Die DDR-Heimcomputerszene sei sogar eine Keimzelle des Chaos Computer Clubs gewesen, erzählt Constanze Kurz, ehemalige CCC-Sprecherin, die wie ihr Kollege Frank Rieger in der Ost-PC-Szene aufgewachsen ist.
Die Künstlerin Nadja Buttendorf, deren Eltern damals beim Staatsbetrieb VEB Kombinat Robotron an den Ost-Rechnern schraubten, schaut mit feministischen und Nachgeborenen-Blick auf diese DDR-Computerszene.