Cornelia Funke sieht Eingriffe in Klassiker wegen Rassismus kritisch

    Die Schriftstellerin Cornelia Funke vor einem Hintergrund mit Pflanzen
    Cornelia Funke hält Änderungen bei Klassikern für problematisch © picture alliance / dpa / Axel Heimken
    Immer wieder kommt es zu Diskussionen, ob Wörter wie "Oberindianer" in alten Musik- oder literarischen Texten weiter verwendet werden sollten. Dass sie einfach entfernt werden, weil sie heute als rassistisch empfunden werden, das hält die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke jedenfalls für problematisch. Da greife man in das Werk eines Autors ein, der aus seiner historischen Situation heraus geschrieben hat, sagte Funke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die 65-jährige nannte als Beispiel die Autorin von "Pipi Langstrumpf". "Dass Astrid Lindgren eine große Humanistin war, wissen alle". Dass sie trotzdem von einem "Negerkönig" spricht, liegt am historischen Kontext und nicht an ihrer Herzlosigkeit. Deshalb seien Vorworte besser, die auf die Problematik hinweisen und erklären, so Funke.