Weil der Nachschub fehlt, werden Termine verschoben
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Wegen der Lieferschwierigkeiten stocken die Impfungen gegen Corona in Deutschland. Das führe zu einer Kettenreaktion, sagt unser Wissenschaftsredakteur Martin Mair. Er setzt Hoffnungen auf zusätzliche Produktionsstätten und weitere neue Impfstoffe.
Die Impfungen gegen Covid-19 in Deutschland laufen nach wie vor schleppend. Das liege vor allem an den Lieferschwierigkeiten, sagt unser Wissenschaftsredakteur Martin Mair. "Es kommt einfach nicht so viel Impfstoff, wie das der Hersteller Biontech/Pfizer mal zugesagt haben." Das löse eine Kettenreaktion aus, deshalb hätten erneut mehrere Bundesländer gemeldet, dass sie zugesagte Impftermine noch einmal verschieben müssten. Statt der vom Bundesgesundheitsminister Jens Spahn genannten 300.000 Impfungen am Tag in Deutschland gebe es derzeit nur 60.000. "Man merkt, es hakt."
Mair erinnert daran, dass man vor einem Jahr noch nicht einmal damit gerechnet habe, dass es so schnell schon einen Impfstoff geben würde. Bei der besonders gefährdeten Gruppe von Menschen in Altenheimen sei nach rund drei Wochen Impfungen bereits etwa jeder Vierte geimpft. "Es gibt zumindest kleine Lichtblicke." Es gebe die Hoffnung, dass die Lage bald noch besser werde, da die Produktionskapazitäten ausgebaut würden und noch weitere Impfstoffe demnächst zusätzlich in der EU zugelassen würden.
Masken noch wichtiger
Angesichts der neuen Virus-Mutationen, die die Infektionszahlen nochmal in die Höhe treiben könnten, würden Masken voraussichtlich noch wichtiger, sagt Mair. "Bei den Stoffmasken gibt es keinerlei Qualitätskontrolle, weil die jeder aus jedem Stoff nähen kann." Bei den medizinischen OP-Masken habe man zumindest Qualitätsanforderungen und könne sagen, dass sie zuverlässiger wirkten als Stoffmasken. Die FFP2-Masken schützten auch den Träger. Allerdings bleibe das Vermeiden von Kontakten das beste Mittel gegen die Pandemie.
(gem)