Neue Corona-Variante

Was ist jetzt zu tun?

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Der Hubschrauber Christoph Thüringen der DRF Luftrettung bringt eine am Corona-Virus schwer erkrankte Patientin in das St. Bernward Krankenhaus.
Jetzt wird´s ernst: Der Hubschrauber Christoph Thüringen der DRF Luftrettung bringt eine am Corona-Virus schwer erkrankte Patientin in das St. Bernward Krankenhaus. © picture alliance / dpa / Julian Stratenschulte
Nicole Fischer im Gespräch mit Axel Rahmlow |
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Neuer Höchststand an Neuinfektionen, Verlegung von Patienten – und nun auch noch eine neue Virus-Variante. Was nun? Virologin Nicole Fischer fordert: Kontakte einschränken, Impflücken schließen und einheitliche Regeln.
"Wir wissen noch gar nicht mal so viel über die neue Variante", sagt Nicole Fischer. Das Gesundheitsministerium in Südafrika habe etwa 70 Fälle gemeldet. Diese Variante weise eine ungewöhnlich hohe Zahl an Mutationen im Spike-Protein auf. Das Protein sei wichtig für die Immunerkennung.
"Wir müssen das im Auge behalten", findet Fischer. "Wir sind in einer schwierigen Lage in der Pandemie." Wenn wir jetzt noch eine Variante bekämen, die noch ansteckender ist oder nicht mehr gut durch Antikörper erkennbar, "dann haben wir noch ein zusätzliches Problem."

"Ein Lockdown ist immer schwierig"

"Die Infektionszahlen sind zu hoch, das ist ganz klar. Wir müssen anfangen, unsere Kontakte einzuschränken."
Jeder müsse sich bei den Kontakten, die er hat fragen: Ist das notwendig? Oder ist es nicht besser, das auf ein Minimum zurückzufahren, um das Infektionsgeschehen jetzt abzubremsen.

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"Ein Lockdown ist immer schwierig. Das ist ja das, was wir immer alle versuchen, zu vermeiden." Wir alle wüssten, dass ein Lockdown etwas sehr Einschneidendes ist. "Ich glaube fast, wir werden nicht darum herumkommen, einen Lockdown zu haben."
Die Karte des Robert-Koch-Instituts färbe sich vom Süden in den Norden immer dunkler ein. Auch im Norden würden die Fallzahlen steigen. "Wir werden auch in eine schwierige Situation hereinstolpern", meint die Wissenschaftlerin. Dem gelte es vorzubeugen.

Das Infektionsgeschehen muss kontrolliert werden

Es sei super, dass wir die Impfung haben. Sie schütze vor schlimmen Verläufen. "Wir müssen die Impflücken schließen, um aus dieser Lage herauszukommen."
Doch selbst nach dem Impfen brauche es Zeit, bis der Immunschutz da ist. Wir müssten aber jetzt Zeit gewinnen, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet werde. Dazu müsste das Infektionsgeschehen kontrolliert werden. Das ginge nur durch Kontaktbeschränkungen und AHA- und L-Regeln. "Was gut für die Menschen ist, sind einheitliche Regeln. Das ist etwas, was die Menschen verstehen."
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