Coronakrise trifft Berliner Subkultur

Plötzlich brechen alle Einkünfte weg

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Nahaufnahme eines Schildes an der vergitterten Tür des SO36 mit der Aufschrift: "Sorry Punks!"
Am Wochenende wurden die Berliner Clubs wegen des Coronavirus abrupt geschlossen. Das SO36 hat nun zu einer Spendenaktion aufgerufen, um das Überleben des Clubs zu sichern. © Imago / Christian Ditsch
Nanette Feig im Gespräch mit Carsten Beyer |
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Keine Reserven: Die Schließung der Clubs in Berlin bringt viele Veranstalter, Künstler, Techniker und andere Selbständige in akute Geldnöte. Nanette Feig vom SO36 in Kreuzberg fordert deswegen nun schnelle und unbürokratische Hilfe.
Das SO36 in Kreuzberg ist einer der ältesten und traditionsreichsten Berliner Clubs. Ein Ort, der zu den Keimzellen des deutschen Punk gehört. Wegen der Corona-Epidemie musste das SO36 nun wie alle anderen Berliner Clubs am Samstag zumachen.
Für die Subkultur-Clubs der Hauptstadt sei die aktuelle Lage "klar existenzbegrohend", sagt Nanette Feig, Öffentlichkeitsarbeiterin des SO36. Besonders die vielen Selbständigen in der Szene, Kleinkünstler oder Techniker zum Beispiel, würden hart getroffen:
"Die leben mehr oder weniger von der Hand in den Mund, und von heute auf morgen brechen sämtliche Einkünfte weg."

Schnelle und unbürokratische Hilfe

Unklar sei, wie die Betroffenen nun ihre Ansprüche gegenüber dem Staat geltend machen könnten. Gewöhnlich betrügen die Fristen, um Kurzarbeitergeld zu bekommen, mehrere Monate. Hilfe müsse aber sehr schnell kommen und unbürokratisch sein, sagt Feig.
Das SO36 könne als gemeinnütziger Verein auch Spenden entgegennehmen. Auf einen Aufruf im Internet seien binnen 24 Stunden 10.000 Euro zusammengekommen, berichtet Feig: "Das ist einfach der Hammer. So viel Solidarität, das ist fast nicht zu fassen."
(huc)
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