"Curiosity" erreicht den roten Planeten
Es dürften nach der ersten bemannten Mondlandung die spannendsten Minuten in der Geschichte der Raumfahrt werden. Am Montag früh geht der große Mars-Rover "Curiosity" - Neugier - auf der Oberfläche des Erdennachbarn nieder.
Seit dem 26. November 2011 sind rund 3,9 Tonnen Fracht auf interplanetarem Kurs. Davon entfallen 900 kg auf den Rover, der die Größe eines mittleren Pkws hat und rund fünfmal so schwer ist wie die beiden Mars-Fahrzeuge der NASA, die seit 2004 zum Teil bis heute erfolgreich arbeiten.
Wodurch aber unterscheidet sich die Curiosity-Mission von den vorangegangenen Expeditionen, sodass die Landung nicht nur von der Fachwelt mit Hochspannung erwartet wird, sondern sogar als Public Viewing auf einer Großleinwand am New Yorker Times Square?
Da ist einmal das Ziel: die relativ punktgenaue Landung im 150 km großen Krater Gale, dessen Boden in der Vergangenheit stark durch Wasser geprägt wurde. Im Zentrum ragt ein 5500 Meter hoher Berg – Mount Sharp – empor, der gewissermaßen einen Querschnitt durch die geologische Marsgeschichte darstellt. Im Laufe der Mission soll "Curiosity" den Berg erklimmen. Auch dafür ist der Rover, ein umfangreich ausgerüstetes Labor, speziell konstruiert. Seine Energie bezieht er aus einer Nuklearbatterie, er ist also nicht mehr auf die Sonne angewiesen.
Die weiche Marslandung wird wegen der extrem dünnen Atmosphäre generell schwierig sein. Eine Kombination aus Hitzeschild, Bremsfallschirm und zum Schluss kleinen Bremstriebwerken ist notwendig. Das alles muss in den zehn Minuten des Abstiegs zur Oberfläche automatisch perfekt zusammenwirken, denn der Mars ist zum Zeitpunkt der Landung 248 Millionen km von der Erde entfernt. Das Funksignal braucht knapp 14 Minuten. Ein Eingriff von der Erde in die Landeprozedur ist damit nicht möglich. Alles hängt vom Funktionieren der Landestufe, des Himmelskrans ab, der in etwa 20 Meter Höhe über Grund den Rover, an drei dünnen Nylonseilen hängend, freigibt.
Haben die sechs Räder Bodenkontakt, wird der Himmelskran absprengt und geht in sicherer Entfernung nieder. Der Rover ist frei. Die Mission kann beginnen. Montag um 07:31 Uhr MESZ wissen wir mehr.
Mehr zum Thema auf dradio.de:
Per Kran zum Mars - Nasa-Rover "Curiosity" auf der Zielgeraden, (DLF, Forschung aktuell)
Neugierig auf Leben - Nasa schickt den Rover "Curiosity" zum Mars, (DLF, Forschung aktuell)
Wodurch aber unterscheidet sich die Curiosity-Mission von den vorangegangenen Expeditionen, sodass die Landung nicht nur von der Fachwelt mit Hochspannung erwartet wird, sondern sogar als Public Viewing auf einer Großleinwand am New Yorker Times Square?
Da ist einmal das Ziel: die relativ punktgenaue Landung im 150 km großen Krater Gale, dessen Boden in der Vergangenheit stark durch Wasser geprägt wurde. Im Zentrum ragt ein 5500 Meter hoher Berg – Mount Sharp – empor, der gewissermaßen einen Querschnitt durch die geologische Marsgeschichte darstellt. Im Laufe der Mission soll "Curiosity" den Berg erklimmen. Auch dafür ist der Rover, ein umfangreich ausgerüstetes Labor, speziell konstruiert. Seine Energie bezieht er aus einer Nuklearbatterie, er ist also nicht mehr auf die Sonne angewiesen.
Die weiche Marslandung wird wegen der extrem dünnen Atmosphäre generell schwierig sein. Eine Kombination aus Hitzeschild, Bremsfallschirm und zum Schluss kleinen Bremstriebwerken ist notwendig. Das alles muss in den zehn Minuten des Abstiegs zur Oberfläche automatisch perfekt zusammenwirken, denn der Mars ist zum Zeitpunkt der Landung 248 Millionen km von der Erde entfernt. Das Funksignal braucht knapp 14 Minuten. Ein Eingriff von der Erde in die Landeprozedur ist damit nicht möglich. Alles hängt vom Funktionieren der Landestufe, des Himmelskrans ab, der in etwa 20 Meter Höhe über Grund den Rover, an drei dünnen Nylonseilen hängend, freigibt.
Haben die sechs Räder Bodenkontakt, wird der Himmelskran absprengt und geht in sicherer Entfernung nieder. Der Rover ist frei. Die Mission kann beginnen. Montag um 07:31 Uhr MESZ wissen wir mehr.
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