Cyberkriminalität

Wie wehrt man sich gegen Hackerangriffe?

94:25 Minuten
Illustration: Ein Mann kämpft mit Schlüsseln, um auf einen gesperrten Computer zuzugreifen. Auf dem Bildschirm ist eine Frau zu sehen, die das Schloss in den Händen hält.
Auch private PCs können datensicher gemacht werden. Unsere Expertinnen Karin Schuler und Iren Schulz verraten wie - und wie auch Kinder für das Thema sensibilisiert werden können. © Imago / Ikon Images / Gary Bates
Moderation: Vladimir Balzer |
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Die jüngste Cyberattacke auf einen weltweit agierenden IT-Dienstleister zeigt, wie angreifbar wir im Netz sind. Das betrifft nicht nur große Unternehmen, Hacker dringen auch in Privat-PCs ein. Was tun? Darüber diskutieren wir mit zwei Expertinnen.
Fast alle Deutschen sind im Netz, in jedem Alter: Wir schauen, lesen, shoppen, spielen und chatten. Wir erledigen unsere Bankgeschäfte, buchen Reisen – und das zunehmend mobil, mit dem Smartphone. Corona hat den Trend zum Digitalen noch verstärkt durch Homeoffice und Homeschooling.
Doch mehr als die Hälfte der Nutzer geht gedankenlos mit der IT-Sicherheit um, ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des Vereins "Deutschland sicher im Netz". Das hat Folgen. Denn nicht nur Firmen können gehackt werden, auch private PCs werden angegriffen, Daten und Identitäten geklaut.

Sicherheitsprobleme sind auch Datenschutzprobleme

"Es ist meist Nachlässigkeit", sagt die Informatikerin Karin Schuler, Beraterin für Datenschutz und IT-Sicherheit. "Schlechte Passwörter, zu kurze Passwörter oder solche, die man schnell erahnen kann, wie 12345. Dann nachlässig konfigurierte Endgeräte, Laptops, PCs, wo man einen ordentlichen Virusscanner nicht für nötig hält oder ihn nicht regelmäßig updatet."
Allen Warnungen zum Trotz würden auch immer noch unbekannte Mailanhänge geöffnet. Viele klickten auch die Datenschutzrichtlinien der Anbieter weg, ohne sie zu lesen und wunderten sich dann, dass sie getrackt werden. "Vielen ist das zu lästig. Aber wer Komfort gegen Sicherheit ausspielt, darf sich hinterher nicht beschweren." Es sei nicht nur ein Sicherheitsproblem, sondern auch ein Datenschutzproblem."Die Angebote sind scheinbar kostenfrei, aber im Hintergrund werden Daten abgegriffen", warnt die IT-Beraterin.

Kinder stark machen für die digitale Welt

"Medienkompetenz ist Lebenskompetenz", sagt Iren Schulz. Die Kommunikationswissenschaftlerin arbeitet unter anderem für die Initiative "Schau Hin! Was Dein Kind mit Medien macht". In Vorträgen und Workshops bietet sie Informationen, wie Kinder und Jugendliche für den Umgang mit Medien und der digitalen Welt gestärkt werden können. Dazu gehören auch Fragen der IT-Sicherheit.
Ihr Rat: Eltern sollten mit den Kindern besprechen, dass auch deren Laptop und Smartphone eine gute Virensoftware haben muss. Sie sollten ihren Kindern zunächst nur Prepaid-Handys kaufen, damit es keine bösen Überraschungen mit unerlaubten Online-Käufen gibt. Es gebe zudem viele nützliche Programme, mit deren Hilfe Eltern zum Beispiel nur altersgerechte Apps und Programm zulassen können.

Welche Gefahren lauern für die Nutzer in der Online-Welt? Wie können wir uns am besten schützen? Wie finden wir die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit für Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt?

Darüber diskutiert Moderator Vladimir Balzer am Sonnabend von 9.05 Uhr bis 11 Uhr mit der IT-Sicherheitsberaterin Karin Schuler und mit Iren Schulz von der Initiative "Schau Hin!". Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 0800 2254 2254 sowie per E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de

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(sus)
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