DAB+ Empfänger auf der IFA vorgestellt
Anfang August ist der neue Standard des digitalen Hörfunks, DAB+, gestartet. Auf der IFA in Berlin können sich Besucher die neuen Empfänger ansehen und sich über Programminhalte informieren. Nur wenige wissen mit dem Begriff DAB+ noch nichts anzufangen.
IFA-Besucher: "Nein, ich hab keine Ahnung, was DAB+ ist. Klingt wie ne Telekommunikationsgesellschaft... Na, für mich kommt es eher nicht in Frage, weil ich einer Generation angehöre, für die so Smartphone und Tablet-PCs eher Standard sind und da erübrigt sich die Frage nach digitalem Radio, weil das übers Internet geschieht... Da bin ich noch unschlüssig. Ich weiß es nicht. Ich werde mich jetzt erst ein bisschen informieren."
Erste Adresse dafür ist zum Beispiel der Stand des Deutschlandradios in der Halle 2. In drei Vitrinen stehen DAB+ Empfänger. Die Palette reicht vom kleinen weißen Stecker fürs iPhone oder den Tablet-PC, über Koffer- und Küchenradios, im nostalgischen 50er Jahre Stil, bis hin zu futuristischen flachen Anlagen. Die meisten Produkte darf man sich ansehen, aber nur einige berühren. Die Mitarbeiter am Stand sind gut beschäftigt, Fragen der IFA-Besucher zu beantworten:
"Die Leute sind sehr interessiert, aber auch noch sehr unsicher: Was hat Digitalradio auf sich? Was kann ich damit machen? Was passiert mit meinen alten Geräten? Also im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, großes Interesse am Digitalradio."
Viele Besucher, so Bodo Plogas, einer der Berater am Deutschlandradio-Messestand seien technikbegeistert und waren Nutzer des ersten digitalen Radios, DAB ohne Plus. Die DAB-Geräte der ersten Generation können DAB+ Signale nicht verarbeiten und lägen wohl demnächst als teuer bezahlter Elektronikschrott in den Kellern der Erstanwender. Bedenken, dass die neuen Empfänger ein ähnliches Schicksal erleiden, versuchen die Berater zu zerstreuen. Das DAB+ Netz sei in einigen Ländern bereits sehr gut ausgebaut. Nur bei den Herstellern rolle die Produktion erst an. Schließlich existiere der DAB+ Standard erst seit Anfang August:
"Die Frage war oft, ich habe ja zu Hause eine schöne Stereoanlage, eine große und ich möchte jetzt über meine Stereoanlage natürlich auch DAB+ hören."
Einige komplette Stereoanlagen sind auf der IFA bereits zu sehen. Bei Christoph Müllers, Mitarbeiter der Firma Terratec, darf man sie auch ausprobieren, ebenso wie die anderen DAB+ Empfänger seines Unternehmens:
"Hier haben wir's beim Noxon A540 Plus quasi mit dem Luxusmodell zu tun. Das ist ein Internetradio, das in vier Wochen auch als Internetradio, inklusive DAB+ Radio auf den Markt kommt das wird mit ungefähr 250 Euro zu Buche schlagen, dieses Produkt, also doch schon ein Produkt, das im Lifestyle anzusiedeln ist, während das Kleine da oben, das kommt schon mit 80 Euro."
Es sieht aus wie ein kleines Küchenradio und beherrscht beides: DAB+ mit in den nächsten vier Jahren 115 Sendern und das alte UKW:
"Man kann ganz schnell zwischen DAB und FM, sprich UKW, hin- und herschalten. Wir empfangen gerade Kiss FM über DAB+, aber genauso können wir auch auf Deutschlandradio Kultur. Das ist dann jetzt FM und jetzt haben wir schon Deutschlandradio Kultur."
Der kleinste Empfänger, ein USB-Stick für rund 20 Euro, ist mit einer vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen entwickelten Software ausgestattet. Das sei der Bildschirmtext fürs Radio, sagt Olaf Korte, Gruppenleiter des Fraunhofer IIS und demonstriert das am Angebot:
"Jetzt haben wir in den Kulturnachrichten verschiedene Meldungen, also beispielsweise Presse zum Tod der Schauspielerin Rosel Zech. Da kann ich jetzt reinklicken und bekomme dann detaillierte Informationen, einen Text dazu und kann, wenn ich noch mehr Informationen haben will, jetzt von diesem, über das Rundfunksystem übertragenen Text über einen weiteren Link ins Internet verzweigen, um jetzt auf die Homepage, auf das Webangebot von Deutschlandradio Kultur zu kommen. Jetzt macht die Website auf, man sieht jetzt hier die Meldung im Detail, mit weiteren zusätzlichen Informationen und kann jetzt natürlich im Webangebot weiter surfen oder aber auch wieder zurück in das Radio-Angebot."
DAB+ Empfänger sind ideal für längere Fahrten im Auto. Allerdings finden die Besucher auf der IFA nur wenige Autoradios, die mit DAB+ ausgestattet sind. Das Angebot würde sich bis zur nächsten IFA sicherlich erhöhen.
"Gut, wir müssen zum einen jetzt unterscheiden, welche Art von Autoradios wir meinen. Es gibt das sogenannte OEM- Geschäft, das heißt, die Erstausstatter in Fahrzeugen. Da haben wir durchaus Angebote, wo wir bei allen aktuellen Automobilen DAB+ als Zusatzoption zu bestellen ist. Preisvorstellung etwa 200 bis 400 Euro Aufpreis, wenn man so etwas kauft. Wenn Sie nachrüsten wollen, da wird's schwieriger. Da haben wir früher zwei Pioniere, nämlich Blaupunkt und Grundig, die schon bei den ersten Pilotempfängern mit dabei waren, die ersten serientauglichen Geräte hatten, die jetzt aktuell aber nicht in vorderster Front mit dabei sind, sondern jetzt sind es andere Hersteller, wie JVC oder Kenwood oder auch Dual, wo sie Autoradios für den DIN-Schacht, sofern Ihr Auto einen hat, kaufen können und einbauen können."
Doch es sei nicht nur der technische Standard und ein kontinuierlicher Netzausbau, der digitales Radio zum Erfolg führe. Der sei abhängig von den Inhalten der Programmanbieter sagt Olaf Korte und nennt zwei Beispiele:
"Ich finde, ein sehr gutes Beispiel ist die Regiocast mit dem 90Elf-Fußball-Bundesliga- Programm, wo auch jemand hergeht und sagt, da kauf ich mir jetzt für 50 Euro das Radio, weil ich am Samstag damit das Bundesligaspiel meines Vereins am Stück hören kann. Dasselbe gilt für die Deutschlandradio-Programme, die vielfach über die UKW- Abdeckung nicht überall verfügbar waren und jetzt durch den bundesweiten Multiplex endlich eine gute Abdeckung hinkriegen."
Links bei dradio.de
Empfang, Technik und Geräte für den neuen DAB+-Standard
Der DAB+-Standard sorgt für besseren Klang und Empfang
DAB+ seit einem Monat in Betrieb
Erste Adresse dafür ist zum Beispiel der Stand des Deutschlandradios in der Halle 2. In drei Vitrinen stehen DAB+ Empfänger. Die Palette reicht vom kleinen weißen Stecker fürs iPhone oder den Tablet-PC, über Koffer- und Küchenradios, im nostalgischen 50er Jahre Stil, bis hin zu futuristischen flachen Anlagen. Die meisten Produkte darf man sich ansehen, aber nur einige berühren. Die Mitarbeiter am Stand sind gut beschäftigt, Fragen der IFA-Besucher zu beantworten:
"Die Leute sind sehr interessiert, aber auch noch sehr unsicher: Was hat Digitalradio auf sich? Was kann ich damit machen? Was passiert mit meinen alten Geräten? Also im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, großes Interesse am Digitalradio."
Viele Besucher, so Bodo Plogas, einer der Berater am Deutschlandradio-Messestand seien technikbegeistert und waren Nutzer des ersten digitalen Radios, DAB ohne Plus. Die DAB-Geräte der ersten Generation können DAB+ Signale nicht verarbeiten und lägen wohl demnächst als teuer bezahlter Elektronikschrott in den Kellern der Erstanwender. Bedenken, dass die neuen Empfänger ein ähnliches Schicksal erleiden, versuchen die Berater zu zerstreuen. Das DAB+ Netz sei in einigen Ländern bereits sehr gut ausgebaut. Nur bei den Herstellern rolle die Produktion erst an. Schließlich existiere der DAB+ Standard erst seit Anfang August:
"Die Frage war oft, ich habe ja zu Hause eine schöne Stereoanlage, eine große und ich möchte jetzt über meine Stereoanlage natürlich auch DAB+ hören."
Einige komplette Stereoanlagen sind auf der IFA bereits zu sehen. Bei Christoph Müllers, Mitarbeiter der Firma Terratec, darf man sie auch ausprobieren, ebenso wie die anderen DAB+ Empfänger seines Unternehmens:
"Hier haben wir's beim Noxon A540 Plus quasi mit dem Luxusmodell zu tun. Das ist ein Internetradio, das in vier Wochen auch als Internetradio, inklusive DAB+ Radio auf den Markt kommt das wird mit ungefähr 250 Euro zu Buche schlagen, dieses Produkt, also doch schon ein Produkt, das im Lifestyle anzusiedeln ist, während das Kleine da oben, das kommt schon mit 80 Euro."
Es sieht aus wie ein kleines Küchenradio und beherrscht beides: DAB+ mit in den nächsten vier Jahren 115 Sendern und das alte UKW:
"Man kann ganz schnell zwischen DAB und FM, sprich UKW, hin- und herschalten. Wir empfangen gerade Kiss FM über DAB+, aber genauso können wir auch auf Deutschlandradio Kultur. Das ist dann jetzt FM und jetzt haben wir schon Deutschlandradio Kultur."
Der kleinste Empfänger, ein USB-Stick für rund 20 Euro, ist mit einer vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen entwickelten Software ausgestattet. Das sei der Bildschirmtext fürs Radio, sagt Olaf Korte, Gruppenleiter des Fraunhofer IIS und demonstriert das am Angebot:
"Jetzt haben wir in den Kulturnachrichten verschiedene Meldungen, also beispielsweise Presse zum Tod der Schauspielerin Rosel Zech. Da kann ich jetzt reinklicken und bekomme dann detaillierte Informationen, einen Text dazu und kann, wenn ich noch mehr Informationen haben will, jetzt von diesem, über das Rundfunksystem übertragenen Text über einen weiteren Link ins Internet verzweigen, um jetzt auf die Homepage, auf das Webangebot von Deutschlandradio Kultur zu kommen. Jetzt macht die Website auf, man sieht jetzt hier die Meldung im Detail, mit weiteren zusätzlichen Informationen und kann jetzt natürlich im Webangebot weiter surfen oder aber auch wieder zurück in das Radio-Angebot."
DAB+ Empfänger sind ideal für längere Fahrten im Auto. Allerdings finden die Besucher auf der IFA nur wenige Autoradios, die mit DAB+ ausgestattet sind. Das Angebot würde sich bis zur nächsten IFA sicherlich erhöhen.
"Gut, wir müssen zum einen jetzt unterscheiden, welche Art von Autoradios wir meinen. Es gibt das sogenannte OEM- Geschäft, das heißt, die Erstausstatter in Fahrzeugen. Da haben wir durchaus Angebote, wo wir bei allen aktuellen Automobilen DAB+ als Zusatzoption zu bestellen ist. Preisvorstellung etwa 200 bis 400 Euro Aufpreis, wenn man so etwas kauft. Wenn Sie nachrüsten wollen, da wird's schwieriger. Da haben wir früher zwei Pioniere, nämlich Blaupunkt und Grundig, die schon bei den ersten Pilotempfängern mit dabei waren, die ersten serientauglichen Geräte hatten, die jetzt aktuell aber nicht in vorderster Front mit dabei sind, sondern jetzt sind es andere Hersteller, wie JVC oder Kenwood oder auch Dual, wo sie Autoradios für den DIN-Schacht, sofern Ihr Auto einen hat, kaufen können und einbauen können."
Doch es sei nicht nur der technische Standard und ein kontinuierlicher Netzausbau, der digitales Radio zum Erfolg führe. Der sei abhängig von den Inhalten der Programmanbieter sagt Olaf Korte und nennt zwei Beispiele:
"Ich finde, ein sehr gutes Beispiel ist die Regiocast mit dem 90Elf-Fußball-Bundesliga- Programm, wo auch jemand hergeht und sagt, da kauf ich mir jetzt für 50 Euro das Radio, weil ich am Samstag damit das Bundesligaspiel meines Vereins am Stück hören kann. Dasselbe gilt für die Deutschlandradio-Programme, die vielfach über die UKW- Abdeckung nicht überall verfügbar waren und jetzt durch den bundesweiten Multiplex endlich eine gute Abdeckung hinkriegen."
Links bei dradio.de
Empfang, Technik und Geräte für den neuen DAB+-Standard
Der DAB+-Standard sorgt für besseren Klang und Empfang
DAB+ seit einem Monat in Betrieb