Arabische und orientalische Musik beim Rudolstadt-Festival
Das 27. Rudolstadt-Festival wirft seine Schatten voraus - am 6. Juli geht es wieder los. Vier Tage und drei Nächte lang wird sich die thüringische Saalestadt wieder in einen Schmelztiegel von Folk- , Welt- und Rootsmusik verwandeln.
Auch dem neuen Jahrgang von Deutschlands größtem Weltmusikfestival werden besonders beeindruckende Gruppen, wie im vergangenen Jahr das syrische "Dagan Ensemble", ihren markanten Stempel aufdrücken.
"Dagan" bedeutet in der altsyrischen Mythologie "Gott der Großzügigkeit". Einen passenderen Namen hätte der in Deutschland lebende syrische Kanun-Virtuose, Komponist und Dozent Youssef Nassif für sein Quintett nicht finden können. Ein Ensemble, das Instrumente wie Cello und Geige mit Oud und Kanun – einer orientalischen Kastenzither - vereint und in seinen Eigenkompositionen sich großzügig verschiedener multikultureller Inspirationen bedient.
Offen für verschiedene Stile und Spielweisen hat das Dagan Ensemble im vergangenen Jahr beim Rudolstadt-Festival nicht nur im Musik-Theaterprojekt "Arche Noah reloaded" mitgewirkt, sondern auch ein eigenes Konzert in der ausverkauften Stadtkirche gegeben.
Dabei überzeugten die fünf Musiker mit interessanten Eigenkompositionen. Interpretiert mit einer glanzvollen, klangschönen Virtuosität, die auch der soliden klassischen Musikausbildung der Künstler geschuldet ist. Immerhin haben sie an der Musikhochschule in Damaskus studiert, kamen dann nach Deutschland und wirken seitdem in verschiedenen musikalischen Ensembles mit.
Aufzeichnung vom 10.07.2016
Rudolstadt, Stadtkirche
Rudolstadt, Stadtkirche