Dali, Haring, Liechtenstein: Comeback der Kunstkirmes nach fast vier Jahrzehnten

    Der Vergnügungspark Luna-Luna von Andre Heller, mit Fahrgeschäften von Keith Haring u.a im Jahr 1987.
    Der Vergnügungspark Luna-Luna 1987. © Imago / viennaslide
    Die Fahrgeschäfte wurden von berühmten Künstlern gestaltet: das Karussel von Keith Haring, das Riesenrad von Jean-Michel Basquiat und das Spiegelkabinett von Roy Liechtenstein. Als Nonnen oder Flamingos verkleidete Schauspieler tummelten sich im Fun-Dome von Salvador Dali oder im David-Hockney-Pavillion. Nur einen Sommer gab es 1987 die von André Heller veranstaltete Kunstkirmes "Luna Luna". Dann war Schluss. Die großen Pläne für eine Europatournee scheiterten, es kam zu Rechtsstreitigkeiten, die Fahrgeschäfte wurden stillgelegt und eingepackt. Bis der US-amerikanische Unternehmer Michael Goldberg über "Luna Luna" in einem Art-Blog stolperte. Er fand die Kirmes in 44 Übersee-Containern in Austin, Texas und kaufte sie mit Hilfe von Investoren auf. Als Preis werden zwischen einer Million Dollar ("The Guardian") und 100 Millionen Dollar ("New York Times") genannt. Jetzt ist die Kirmes als "Luna Luna: Forgotten Fantasy" in Manhattan zu sehen. Aber Kinder auf den Fahrgeschäften sind nicht erlaubt.