Daniel Kahn mit "Word Beggar"

Dylan und Tucholsky auf Jiddisch

Daniel Kahn mit Hut spielt Akkordeon und singt auf einer Bühne mit Mikrofon.
Daniel Kahn kann und macht viel auf der Bühne: er spielt Akkordeon, Gitarre, Klarinette und Klavier, er singt, komponiert, schauspielert, ist Storyteller und auch Übersetzer. © imago / Jan Zawadil
Moderation: Carsten Beyer |
Daniel Kahn ist Sänger, Songschreiber, Multi-Instrumentalist, Schauspieler - ein Troubadour, der für jiddische und osteuropäische Musik brennt . Für sein neues Album „Word Beggar“, live im Funkhaus vorgestellt, hat er Gedichte und Songs ins Jiddische übersetzt.
„A lid is a lid“, sagt Daniel Kahn und er meint damit nicht nur Lieder, sondern auch Gedichte. Denn im Jiddischen bezeichnet das Wort „lid“ beides. Für sein neues Album „Word Beggar“ hat der US-Sänger und Wahldeutscher Texte von Dylan bis Brassens ins Jiddische übertragen und neu vertont.
Klassiker wie Dylans „I shall be relieved“ oder Leonard Cohens „Hallelujah“ sind dabei, aber auch osteuropäische Lieder von Mordechai Gebirtig und Kadye Molodovsky und ein Gedicht von Kurt Tucholsky. Es geht um die Nöte des Liedermachers und die Nöte der Arbeiter, um das Schicksal der Flüchtlinge und die ewige Suche nach Heimat. Es werden also eher melancholisch-nachdenkliche Töne angeschlagen.
Die Kunst des Übersetzens
Sparsam instrumentiert sind diese neuen Songs und gerade deshalb umso ausdrucksstärker. „Einen Song in einer neuen Sprache zu singen, ist viel mehr als eine Übersetzung“, sagt Daniel Kahn. „Das Stück muss als Song in der neuen Sprache auch funktionieren."

Live im Funkhaus
"Word Beggar“


Daniel Kahn - Gesang, Klavier, Gitarre, Akkordeon,
Christian Dawid - Saxofon, Klarinette, Bassklarinette

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